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Staatliche Museen zu BerlinGenthiner Straße 38
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Virtual Couture. Mode 3D – digitalisiert, animiert und interpretiert
Wie passt das Virtuelle mit der Mode zusammen? Sind nicht die Erfassung von Material und Bewegung, sogar die Haptik und das Geräusch von Stoffen nötig, um Mode in ihrer Gesamtheit erfassen zu können? Im Gegensatz dazu wirkt das Virtuelle oft mechanisch, kühl und emotionslos. Was also macht den besonderen Reiz aus, diese beiden Pole miteinander zu verbinden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung, die sich dem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven nähert.Ausgangspunkt ist zunächst das Forschungsprojekt „Virtual Couture. 3D digitale Rekonstruktion und Animation“, das 2024 durchgeführt wurde. Aus dem Sammlungsbestand wurden bislang nicht gezeigte Modelle aus dem späten 18. Jahrhundert sowie Mode der 1920er-Jahre von den Mode-Ikonen Gabrielle Chanel und Jeanne Lanvin sowie ein Haute Couture-Modell von Madame Grès aus den 1970er-Jahren ausgewählt mit dem Ziel, sie animiert und virtuell mehransichtig zeigen zu können. Dazu wurden vorab der historische Kontext mithilfe zeitgenössischer Dokumente erschlossen und die Maße der Modelle abgenommen, um sie digital und dreidimensional zu rekonstruieren. Dieser innovative Ansatz ermöglicht es dem Kunstgewerbemuseum, erstmals Mode in Bewegung zu zeigen und damit die bislang eher statische Sicht auf diesen bedeutenden Sammlungsbestand deutlich zu erweitern.
In der Präsentation haben die Besucher*innen nun auch die Möglichkeit, die digitale Rekonstruktion mit den originalen Entwürfen unmittelbar zu vergleichen.
Kooperation mit Hochschulen
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit drei Studierendengruppen der Fachhochschule Potsdam und der Akademie für Mode und Design Berlin realisiert. Die in diesen Seminaren entstandenen Ergebnisse – sowohl in virtuellen Formaten als auch durch künstlerische Interventionen und kontextuelle Erweiterungen – werden ebenfalls in der Ausstellung gezeigt.
Oliver Lehmanns Exponat „Auf der Spur des floralen Designs“ macht die Stickerei des Chemisenkleids aus der Sammlung des Kunstgewerbemuseums mittels 3D-Druck haptisch erfahrbar. Lucie Behrens und Veronika Strasser hingegen setzen in ihrer Animation „Une soiree Chanel“ die Anmutung eines Tanzabends im Paris der 1920er-Jahre um. Das Muster aufgreifend, entstand eine Serie von Risodrucken, die – in Bewegtbilder überführt – sich rhythmisch zur Musik bewegen. In dem Schachspiel „The Queen’s Chess“ greift Moran Marlina Dori in der Umsetzung textile und glastechnische Künste auf und charakterisiert die Modeschöpferin mittels Material und Figuren.
Unter Anwendung von 3D-Design Software und generativen KI-Applikationen entwarfen die Studierenden der Akademie Mode und Design Berlin eigene, von den Modellen des Kunstgewerbemuseums inspirierte digitale Capsule-Kollektionen, wie etwa das Videostill von Burkhard Jacobs zeigt.
Die Studierenden der FH Potsdam unter Leitung von Hermann August Weizenegger haben das Ausstellungskonzept sowie die Bild- und Schriftsprache entwickelt und umgesetzt.
Das wissenschaftliche und künstlerische Team besteht aus Dr. Katrin Lindemann, Dr. Sabine de Günther und Dipl. Des. Andrea Döring.
Kooperationspartner: AMD Akademie Mode und Design (Fachbereich Modedesign und Modemanagement), Fachhochschule Potsdam (Fachbereich Design)
Das Forschungsprojekt „Virtual Couture“ wurde 2024 gefördert durch: digiS Berlin
Eine Sonderausstellung des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Museen zu Berlin
(Bild: Burkhard Jacobs, Videostill, Projektarbeit, 2024, Virtual Lab II, AMD Berlin © Burkhard Jacobs)
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Vamos a la playa. Ferien unter Franco
Anlässlich des 50. Todestages von Francisco Franco zeigt das MEK sieben künstlerische Positionen, die sich mit der Rolle des Massentourismus in Spanien während der Diktatur auseinandersetzen.Die Zahl der demokratisch regierten Länder weltweit sinkt, Autokratien sind auf dem Vormarsch. In dieser Situation setzt sich das MEK mit einem besonderen Phänomen auseinander: den Urlaubsreisen in ein diktatorisch regiertes Land. Seit den 1960er-Jahren gehört Spanien zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Der Beginn des Massentourismus in das Land am Mittelmeer fällt in eine Zeit, als dort General Francisco Franco als Diktator herrschte. Er war als Sieger aus dem Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) hervorgegangen und regierte das Land bis zu seinem Tod, der sich in diesem Jahr zum 50. Mal jährt. Die schlechte wirtschaftliche Lage Spaniens und die Armut der Bevölkerung zwangen Franco in den späten 1950er-Jahren zu einer Abkehr seiner Autarkie-Politik. Er öffnete das Land für den Tourismus, förderte Hotelneubau und Investitionen in die Infrastruktur und gründete staatliche Tourismusstellen. Mit den Urlaubern sollten dringend benötigte Divisen ins Land kommen. Die Tourist*innen wiederum schätzten Sonne, Strand, niedrige Preise und das scheinbar authentisch-traditionelle Leben der Bevölkerung. Wieder zuhause, erzählten die Reisenden von ihren positiven Urlaubserfahrungen und fungierten so als Botschafter*innen, die von der Unterdrückung im Land ablenkten.
Gab es aber überhaupt Möglichkeiten für die Spanienreisenden, die Diktatur als solche wahrzunehmen? Und welche Auswirkungen hatte ihre Anwesenheit auf das Land? In der Ausstellung „Vamos a la playa. Ferien unter Franco“ suchen acht Künstler*innen Antworten auf diese Fragen. Monika Anselment, Denys Blacker, Christoph Otto, Annette Riemann und Tom Theunissen, Stefanie Unruh, Ulrike Weiss und Jörg Zimmer reflektieren in (multimedialen) Installationen, Fotografien, Collagen und Performances die damalige Situation und ihre eigenen Erinnerungen an das franquistische und postfranquistische Spanien.
Die Ausstellung „Vamos a la playa. Ferien unter Franco“ führt erstmals die beiden Teile der Ausstellung „Vacances amb Franco. Els meus estius a l’Espanya franquista“ an einem Ort zusammen, die 2024 in den katalanischen Museen Museu de l’Empordà (Figueres) und Bòlit, Centre d’art contemporani (Girona) gezeigt wurden. Der Ausstellung zugrunde liegt eine Ausschreibung auf Initiative Monika Anselments, auf die Künstler*innen aus Westeuropa sich bewerben konnten und nach Entscheidung einer Jury – bestehend aus Anselment und Vertretungen der beiden genannten Museen – ausgewählt wurden.
Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung
Begleitend zur Ausstellung finden öffentliche Gespräche mit den Künstler*innen im Rahmen von Gesprächscafés statt. Weitere Veranstaltungen sind eine Podiumsdiskussion zur Entwicklung der demokratischen Opposition zum Franco-Regime in Deutschland in Zusammenarbeit mit der Botschaft von Spanien in Deutschland und dem Ibero-Amerikanischen Institut, ein Vortrag von Dr. Silke Hünecke zum Stand der Aufarbeitung der Franco-Diktatur sowie ein Stadtspaziergang mit Gernika: deutsch-baskischer Kulturverein e. V. zum Zehlendorfer Guernicaplatz.
Die Ausstellung wird unterstützt von der Botschaft von Spanien, dem Ibero-Amerikanischen Institut, dem Verein der Freunde des Museums Europäischer Kulturen und dem Institut Ramon Llull.
Eine Sonderausstellung des Bòlit – Centre d’Art Contemporani, Girona, und des Museu de l’Empordà, Figueres, mit dem Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin
(Bild: Christoph Otto, El Camino de la inocencia © Christoph Otto)
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13. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst
Mit Ausstellungen, Interventionen und Veranstaltungen bespielt die 13. Berlin Biennale mehrere Orte in der Stadt – darunter auch in diesem Jahr wieder der Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart. Der Fokus liegt auf dem Potenzial der Kunst in politisch herausfordernden Zeiten.Die Themen der 13. Berlin Biennale bilden eine spezifische Linie zeitgenössischer künstlerischer Ausdrucksformen, die sich aus unterschiedlichen Praktiken und Kunstgeschichten nicht benachbarter Regionen zusammensetzt. Die Ausstellungsorte konzentrieren sich im Berliner Stadtzentrum und sind fußläufig zu erreichen. Der Parcours ist inspiriert von den kreisenden Bewegungen, in denen Füchse – ein Leitmotiv des kuratorischen Programms – sich durch das Stadtbild bewegen.
Ausstellungsorte der 13. Berlin Biennale
Die 13. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst präsentiert ihr Programm an vier Ausstellungsorten: den KW Institute for Contemporary Art, den Sophiensælen, dem Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart und in einem ehemaligen Gerichtsgebäude in der Lehrter Straße in Berlin-Moabit.
Alle vier Ausstellungsorte blicken auf ambivalente, teils gewaltvolle, teils widerständige Geschichten zurück, die von der Gegenwart über die Nachwendezeit, die deutsche Teilung, den Nationalsozialismus und die Weimarer Republik bis ins Deutsche Kaiserreich zurückreichen. In ihren räumlichen Strukturen lassen sich noch immer Spuren erkennen, die von dieser wechselhaften Geschichte des Protests und der Unterdrückung zeugen und schließlich von der Aneignung und Nutzbarmachung dieser Architekturen durch Künstler*innen erzählen.
Die 13. Berlin Biennale wird von Zasha Colah kuratiert. Valentina Viviani ist Assistenzkuratorin.
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Toyin Ojih Odutola. U22 – Adijatu Straße
Der Hamburger Bahnhof zeigt figurative Zeichnungen von Toyin Ojih Odutola: Die erzählerischen Portraits zeichnen das Leben verschiedener Protagonist*innen nach und zeigen alltägliche oder monumentale Kulissen, die oft mit architektonischen Details verwoben sind.Ojih Odutola verwandelt das Ostkabinett des Museums in die „Adijatu Straße“, eine Station der fiktiven U-Bahnlinie U22, um das Zusammenspiel von Bewegung und Geschichte zu thematisieren. Beeinflusst von ihrer Erziehung als westafrikanische Frau im US-amerikanischen Süden untersucht Ojih Odutola in ihrem Werk soziale und politische Dynamiken durch das Mittel der Haut, die Fluidität des Ausdrucks und die Bedeutung von Dunkelheit und Licht. Die erste Einzelausstellung der Künstlerin in Deutschland zeigt ca. 30 Werke auf Papier und Leinwand.
Toyin Ojih Odutola (geboren 1985 in Ile-Ife, Nigeria, lebt und arbeitet in New York, USA) stellt die menschliche Figur in den Mittelpunkt ihrer Arbeit und verwendet für ihre großformatigen, komplexen Porträts traditionelle Materialien, wie Tinte, Zeichenkohle und Pastellkreide. Ojih Odutola konstruiert in ihren erzählerischen Werken komplexe fiktionale Mythologien und fordert die Betrachter*innen auf, Machtdynamiken, Kolonialgeschichte und die Wahrnehmung afrikanischer Ausdrucksformen und sexueller Orientierung zu hinterfragen. Sie hatte in letzter Zeit Ausstellungen in der Kunsthalle Basel (Schweiz), im SFMOMA (Kalifornien, USA), im Barbican Centre (Großbritannien), im Whitney Museum (New York, USA) und ihre Arbeiten wurden auf der 60. Venedig-Biennale 2024 im nigerianischen Pavillon gezeigt.
Die Ausstellung eröffnet mit der dritten Ausgabe des eintrittsfreien Wochenendes Open House von Freitag 13. Juni bis Sonntag 15. Juni 2025, an dem auch die diesjährige Open Air DJ Reihe Berlin Beats beginnt.
Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Ausgabe der Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano.
Die Ausstellung wird kuratiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart. Assistenzkuratorin Emily Finkelstein, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie Gegenwart.
Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin
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100 Beste Plakate 24. Deutschland Österreich Schweiz
Die Ausstellung zum Wettbewerb „100 Beste Plakate Deutschland Österreich Schweiz“ zeigt jährlich das Neueste im Grafikdesign. Schwerpunkt ist das Kulturplakat. Die Gewinnerplakate des Jahres 2024 sind ab 13. Juni für drei Wochen am Kulturforum zu sehen, bevor sie auf internationale Tournee gehen. Der Eintritt ist kostenlos.2024 präsentiert sich als ein stark künstlerisch orientierter Jahrgang im Grafikdesign, mit viel Mut zu grafischem Minimalismus, surrealen Elementen und optischen Chiffren. In ihren Bildern warten die „100 besten Plakate“ mit visuellen Überraschungen auf: Ein Opernkuss wird mit KI in Beton gegossen, ein Elektronikfestival stellt sich in bunter Knetmasse dar, ein Brokkolibaum wirbt für Open-Air-Konzerte. Den imposantesten Auftritt hat jedoch die Schrift: Sie ist zur gestalterischen Größe mit immenser Ausdruckskraft und Vielfalt aufgerückt.
Jury-Auswahl
Die 100 ausgestellten Plakate und Serien des diesjährigen Wettbewerbs wurden aus 2509 Plakaten von 711 Einreicher*innen gewählt. Die fünfköpfige internationale Jury des seit 2001 in dieser Form existierenden Wettbewerbs „100 beste Plakate“ wechselt jährlich. Diesmal war sie besetzt mit Adeline Mollard (Zürich), Anouk Rehorek (Studio Anouk Rehorek, Wien), Hans Günter Schmitz (schmitz Visuelle Kommunikation, Wuppertal), Stephanie Specht (Specht Studio, Antwerpen) und Jonas Wandeler (Atlas Studio, Zürich).
Bildkosmos der Buchstaben
Schrift ist in den „100 Besten Plakaten 24“ viel mehr als nur inhaltliche Information – sie bedient einen ganzen Kosmos der bildlichen Kommunikation. Buchstaben schreien laut oder simulieren Geräusche, erzählen Geschichten oder übermitteln Gefühle, zeichnen in zarter Reihung dynamische Bewegungen nach oder formen Umrisse. Handgezeichnete Unikatschrift tritt mit einer beeindruckenden Breite an Fonts in Dialog, Typografie spiegelt den individuellen Charakter einzelner Events, das Imperfekte erhält einen neuen Stellenwert.
Foto-Stories, Kunsttechnik, Recycling
Künstlerisches findet sich auch in den Medien und Techniken des Grafikdesigns. Fotografien sind im Paar oder in Reihung kombiniert, sodass sie filmartige Narrative ergeben. Ein Plakat basiert auf einer Cyanotypie, ein andres evoziert Prägungen auf fragiler weißer Keramik. Ein wichtiges Thema ist zudem das Nachhaltige in der Gestaltung, etwa durch Verwendung alter Plakate als Druckmaterial oder Anlage in A4-Modulen zum Selbstausdruck. Ein Plakataufruf gegen Kältetod ist auf ISO-Rettungsdecken gedruckt, die abgenommen und verwendet werden können.
Club Connection
Stärker als in vergangenen Jahren tritt elektronische Musik in den „100 Besten Plakaten 24“ in Erscheinung: Beworben werden Clubnächte, Elektronik-Festivals und Veranstaltungsreihen. Die Vielfalt und Vernetzung der Szene spiegelt sich im Grafikdesign, von Retro-Collagen bis zu expressiv-farbiger Computerzeichnung.
Die Ausstellung im Kulturforum wird organisiert von der Sammlung Grafikdesign der Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin.
Im Anschluss an Berlin gehen die 100 Besten Plakate 24 ab Juli 2025 auf Tournee in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie Korea, der Republik Moldau und Rumänien.
Zur Ausstellung am Berliner Kulturforum erscheint das Jahrbuch 100 Beste Plakate 24 mit allen prämierten Arbeiten, gestaltet von Tristesse, Basel.
Weitere Informationen und eine Übersicht über die 100 Gewinnerplakate: 100-beste-plakate.de
Im Rahmen der Ausstellung findet eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen am Kulturforum statt: In dialogischen Rundgängen präsentieren Gestalter*innen ihre frisch prämierten Plakate, ein Nah dran!-Abend führt zurück in die 2000er-Jahre, und in einer Podiumsdiskussion geht es um Pop und Protest im aktuellen Plakatdesign. Der Eintritt ist kostenlos.
Eine Sonderpräsentation der Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin, in Kooperation mit 100 Beste Plakate e. V.
(Bild: 100 Beste Plakate 24, Keyvisual © Tristesse, Basel)
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Camille Claudel und Bernhard Hoetger. Emanzipation von Rodin
Die Alte Nationalgalerie führt in einer Ausstellungskooperation erstmals seit 1905 die Skulpturen zweier Künstler*innen zusammen, deren Werk und Wege sich in Paris mehrmals kreuzten: Camille Claudel und Bernhard Hoetger. Beide vereint das Streben nach Anerkennung und die gleichzeitige Abkehr vom Meister der französischen Bildhauerei Auguste Rodin. Inmitten der Pariser Avantgarde entwickelten sowohl die französische Bildhauerin als auch der zehn Jahre jüngere deutsche Bildhauer eine künstlerische Lebendigkeit, die internationale Strahlkraft entfaltete und nun nach 120 Jahren wieder gemeinsam dem Publikum präsentiert wird.Die Alte Nationalgalerie widmet sich einer bislang wenig beachteten und kaum erforschten Begegnung der europäischen Kunstgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts: Camille Claudel (1864–1943) und Bernhard Hoetger (1874–1949). 1905 richtete der Pariser Galerist Eugène Blot der französischen Bildhauerin Camille Claudel und dem jungen deutschen, in Paris weilenden Künstler Bernhard Hoetger eine Doppelausstellung ein. Präsentiert wurden zwölf Bronzen Claudels, darunter heute international bekannte Ikonen wie „La Valse“ (1889–1905), „L’Implorante“ (1894–1905), „La Vague“ (1897) oder „L´Âge mûr“ (1899) sowie 46 Bronzeplastiken von Hoetger zusammen mit Gipsen und Zeichnungen des Künstlers. Die Ausstellung und Begegnung mit dem versierten Impressionisten-Händler Blot war für beide von zentraler Bedeutung. Besonders für eine zunehmend eigenständige Wahrnehmung und Verbreitung von Claudels Œuvre, die als eine der wichtigsten Künstlerinnen der Gegenwart gepriesen wurde. Auch Hoetger feierte mit der Ausstellung seinen künstlerischen Durchbruch in Paris. Thematische Räume in der Alten Nationalgalerie kontextualisieren die 1905 präsentierten Werke der beiden in der Pariser Kunstszene und der Bewegung des Impressionismus.
2024 gelang der Alten Nationalgalerie mit Unterstützung der Ernst von Siemens-Kunststiftung der Ankauf einer Bronze von Camille Claudel. Claudels sogenannte „L’Implorante“ (1894–1905) stellt nicht nur einen direkten Bezug her zu den in der Sammlung der Nationalgalerie vorhandenen Werken ihres Lehrers, Mentors und Geliebten, Auguste Rodin (1840–1917), die Erwerbung schließt auch eine entscheidende Lücke im Bereich der impressionistischen Bildhauerei und ergänzt den Sammlungsbestand an Künstlerinnen durch eine gewichtige Position.
Die Ausstellung „Camille Claudel und Bernhard Hoetger. Emanzipation von Rodin“ in der Alten Nationalgalerie zeigt ca. 140 Objekte, davon 67 Werke von Claudel und Hoetger. Neben Werken aus der Alten Nationalgalerie, dem Kupferstichkabinett und Kunstgewerbemuseum sind zahlreiche internationale Leihgaben ausgestellt. Die Alte Nationalgalerie ergänzt die vorab am Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen vom 25. Januar bis 18. Mai 2025 unter demselben Titel gezeigte Werkauswahl mit Werken der eigenen Sammlung und Leihgaben. Vom 12. September 2025 bis 10. Januar 2026 wandert die Bremer Werkauswahl an das Musée Camille Claudel in Nogent-sur-Seine, Frankreich.
Katalog zur Ausstellung
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein umfangreich bebilderter 176-seitiger Katalog in deutscher und englischer Sprache gefördert von der Ernst von Siemens Kunststiftung.
Vermittlungsprogramm/ Audioguide
Zur Sonderausstellung gibt es ein vielfältiges Vermittlungsprogramm: Öffentliche Führungen für Erwachsene in Deutsch und Englisch, Angebote für Familien, Führungen in Deutscher Gebärdensprache, Vorträge und vieles mehr. Zudem können Führungen für Gruppen und Schulklassen ab der 1. Klasse gebucht werden: einstündig und 90 Minuten. Außerdem gibt es einen kostenfreien Audioguide in vier Sprachen: Deutsch, Deutsch einfache Sprache, Englisch und Französisch.
Kuratorisches Team
Die Ausstellung wird kuratiert von Yvette Deseyve, stellvertretende Direktorin der Alten Nationalgalerie und Kuratorin für Bildhauerei, unter Mitarbeit von Sintje Guericke, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Alten Nationalgalerie.
Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit dem Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen und dem Musée Camille Claudel in Nogent- sur-Seine.
Die Ausstellung wird ermöglicht durch die Freunde der Nationalgalerie, mit freundlicher Unterstützung des Föderalen Programms und Institut Français.
In Zusammenarbeit mit der Bildgießerei NOACK
(Bild: Camille Claudel, L'Implorante (Die Flehende), Detail, 1894–1905, Guss um 1905 © Staatliche Museen zu Berlin, Alte Nationalgalerie / Jan Brockhaus)
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STRANGE!
Surrealismen 1950–1990 aus den Sammlungen der Nationalgalerie
Anfang der 1920er-Jahre entstand der Surrealismus – doch wann endete er? Einige setzen den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs als Ende der Bewegung an, andere das Todesjahr des Wortführers André Breton (1896–1966), und wieder andere sind davon überzeugt, dass der Surrealismus gar kein Ende finden kann!Fest steht, dass er sich rasch verbreitet hat. Ob in Frankreich, Spanien, der Tschechoslowakei oder Mexiko: Schon früh war man sich darin einig, den Surrealismus nicht als spezifischen Stil zu verstehen, sondern als Geisteshaltung. Wichtig ist allein ein „sur-realer“ Bezug zu dem, was wir „Realität“ zu nennen gewohnt sind, eine von gesundem Menschenverstand, Rationalisierung und Logozentrismus bestimmte Welt, aus der heraus es Schlupflöcher in eine „andere“, „über-wirkliche“ Wirklichkeit zu finden gilt.
Obgleich der Surrealismus als gemeinsame Bewegung in Deutschland niemals festen Fuß gefasst hat, lassen sich in den Sammlungen der Nationalgalerie seine Spuren erkennen. Unter dem Titel STRANGE! sind rund 60 Werke von 40 Künstler*innen aus Ost und West versammelt, in denen sich Anklänge an die Kunst des Surrealismus finden – sei es durch motivische oder stilistische Zitate, sei es durch weltanschauliche Ähnlichkeiten. Allesamt in den Zeiten des Kalten Kriegs entstanden, zeugen sie von der verbindenden Kraft einer Kunst, die sich mit ihren Werken gegen die Zumutungen der jeweils geltenden „Wirklichkeit“ wehrt.
Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin
(Bild: Clemens Gröszer, Marin à cholie, Detail, 1983 Fotonachweis: bpk / Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Jörg P. Anders © VG Bild-Kunst, Bonn 2025)
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Manatunga – künstlerische Interventionen von George Nuku
George Tamihana Nuku ist einer der führenden zeitgenössischen Künstler Neuseelands. Als Bildhauer arbeitet er neben Stein, Knochen, Holz und Muscheln vor allem mit Styropor und Plexiglas. Ab dem 18. Mai 2025 präsentiert das Ethnologische Museum in zwei Räumen des Ausstellungsbereichs „Ozeanien“ im Humboldt Forum drei großformatige Interventionen des Māori-Künstlers. Diese sind während zweier Fellowhips entstanden, die George Nuku im März 2024 sowie von März bis Mai 2025 im Rahmen der Initiative „Das Kollaborative Museum“ absolviert hat.(Bild: George Nuku in der Ozeanien-Ausstellung des Ethnologischen Museums im Humboldt Forum © Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum / Pierre Adenis)
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Anna Berry:
The Constantly Moving Happiness Machine
Die Kunstinstallation „The Constantly Moving Happiness Machine“ von Anna Berry erweitert den DenkRaum „Zeit & Zeitlichkeit“ des Forschungscampus Dahlem und beleuchtet die Verflechtung von Zeit, Konsum und Manipulation. Das Werk thematisiert die Beschleunigung des Konsums und die permanente Erzeugung von Bedürfnissen als Mechanismen unseres Wirtschaftssystems. Anna Berry führt die Besucher*innen in eine reflektierte Auseinandersetzung mit ihrer Rolle als Konsument*innen und ihrer unbewussten Teilnahme am globalen Kapitalismus. Der Eintritt ist frei.Anna Berrys Kunstwerk „The Constantly Moving Happiness Machine“ setzt auf Interaktivität: Besucher*innen können an einer Kurbel drehen, sodass sich die Installation in Bewegung setzt. Damit wird die unmittelbare Erfüllung ihrer Wünsche evoziert, ähnlich den Vorgängen im alltäglichen Konsumverhalten. Doch hinter der scheinbar harmlosen Geste verbirgt sich eine tiefere Botschaft: Die Objekte bestehen aus Büchern, deren Inhalte ideologische Texte von Ayn Rand widerspiegeln und die Prinzipien des neoliberalen Marktkapitalismus stützen.
Das Werk fordert die Besucher*innen auf, sich ihrer unbewussten Zustimmung zu Werbe- und Konsumstrategien bewusst zu werden, und hinterfragt die Manipulation, die zur Schaffung einer konsumorientierten Gesellschaft führt. In der Auseinandersetzung mit diesen Themen schwingt auch eine kritische Reflexion über Produktivität, Mehrarbeit und die Auswirkungen der Manipulation durch Konsumverhalten mit. „The Constantly Moving Happiness Machine“ lädt dazu ein, die stillschweigende Zustimmung zum Kapitalismus und die Mechanismen der Selbstverführung zu hinterfragen. Auf diese Weise ermöglicht die Installation eine kritische Reflexion über Zeit, Wirtschaft und das eigene Konsumverhalten.
Neben der Installation „The Constantly Moving Happiness Machine“ werden zudem Fotografien aus Anna Berrys Corona-Serie sowie ihre Stillleben präsentiert, in denen die Künstlerin auf humorvolle Weise klassische Themen neu interpretiert. Mit ihrem besonderen Blick schafft sie es, Alltägliches mit einem Augenzwinkern darzustellen und lädt so zu einer spielerischen, zugleich nachdenklichen Betrachtung ein.
Der Forschungscampus Dahlem
Der FC Dahlem ist ein neuer Forschungs- und Präsentationsort der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK). Hier werden verschiedene Kompetenzen verknüpft, um Wissen zu materiellen und immateriellen Kulturen zu entwickeln und sichtbar zu machen. Transparente Forschungsprozesse und die Teilhabe unterschiedlicher Interessengruppen stehen im Vordergrund. Die Leitbegriffe „Kulturen – Forschen – Dinge – Wissen“ spiegeln die Arbeit wider. Der FC Dahlem fördert eine gleichberechtigte Zusammenarbeit und steht für den Abbau von Wissenshierarchien.
„Zeit & Zeitlichkeit“ ein DenkRaum des Forschungscampus Dahlem wird finanziert vom Kuratorium Preußischer Kulturbesitz.
Eine Präsentation im DenkRaum „Zeit & Zeitlichkeit“ des Forschungscampus Dahlem der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
(Bild: Anna Berrys Installation „The Constantly Moving Happiness Machine“ © Anna Berry)
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Zeitreise ins alte Tiergartenviertel
Die Kunstbibliothek unternimmt ab Frühjahr 2025 eine Zeitreise in die Vergangenheit des Kulturforums. Im ersten Obergeschoss erinnert eine Ausstellung an die kunstsinnige Nachbarschaft im Tiergartenviertel rund um den Matthäikirchplatz vor 100 Jahren. Kurzbiografien ehemals berühmter Anwohner*innen zeichnen das Bild einer faszinierenden Kreativszene und Kultur-Bohème – und deren brutale Zerstörung nach 1933.Am Kulturforum bilden heute Museen, Bibliotheken und die Philharmonie ein weltweit einzigartiges Architekturensemble der Moderne – bald ergänzt durch das im Bau befindliche Museum „berlin modern“ für die Kunst des 20. Jahrhunderts.
Nur die wenigsten wissen, dass das heutige Kulturforum schon am Beginn des 20. Jahrhunderts ein Forum der Kultur und des Aufbruchs in die Moderne war. Allerdings sah es damals ganz anders aus: Das Tiergartenviertel war eines der elegantesten Wohn- und Geschäftsquartiere Berlins. Rund um die Matthäikirche lebten vermögende Unternehmer, Kulturschaffende und Intellektuelle in prächtigen Mehrfamilienhäusern, „Sandsteinhäusern im französischen Villenstil“, deren Wohnungen bis zu 15 Zimmer hatten.
Die Kunstbibliothek erforscht dieses vergessene Atlantis der Moderne seit mehreren Jahren. Entdecken Sie die bislang unsichtbare Faszination des Ortes: Sie begegnen Menschen, die für die Künste und mit den Künsten lebten, und deren Leidenschaft wir bis heute viel verdanken.
Eine Präsentation der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin
(Bild: Modegraphik aus STYL 1922, „In der Lennéstraße“, Detail, Mantelkleider vom Modehaus Hammer, Lennéstraße 2. Zeichnung R.L. Leonard © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek)
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Der Engel der Geschichte
Walter Benjamin, Paul Klee und die Berliner Engel 80 Jahre nach Kriegsende
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein Hauptwerk der Kunst des 20. Jahrhunderts, Paul Klees Angelus Novus (1920), das dem Berliner Philosophen Walter Benjamin (1892–1940) gehörte, diesen ins Exil begleitete und von ihm in einem seiner letzten Texte als „Engel der Geschichte“ beschrieben wurde.Getragen von einem Sturm, der als Fortschritt bezeichnet wird, fliegt dieser Engel in die Zukunft, der er jedoch den Rücken zuwendet: Sein Blick ist in die Vergangenheit gerichtet. Neben diesem Aquarell von Klee, das als große Ausnahme vom Israel Museum in Jerusalem entliehen werden konnte, sowie den Manuskripten von Benjamins oben genanntem Text aus der Akademie der Künste in Berlin, versammelt die Ausstellung Engel aus den Berliner Museen, die während des Zweiten Weltkrieges beschädigt oder verbrannt wurden.
Darüber hinaus werden auch Ausschnitte aus Wim Wenders „Der Himmel über Berlin“ (1987) gezeigt, einem Film, in dem zwei Engel über das geteilte Berlin wachen und in dem ausdrücklich auf Klees Aquarell und Benjamins Interpretation des Blattes Bezug genommen wird.
Eine Sonderausstellung der Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst und der Gemäldegalerie – Staatliche Museen zu Berlin
(Bild: Paul Klee, Angelus Novus, 1920, Öltransfer und Aquarell auf Papier, 318 x 242 mm, Geschenk von Fania und Gershom Scholem, Jerusalem; John Herring, Marlene und Paul Herring, Jo Carole und Ronald Lauder, New York Foto © Israel Museum, Jerusalem, Elie Posner)
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Fujiko Nakaya - Nebelskulptur im Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie
Die Neue Nationalgalerie präsentiert in ihrem Skulpturengarten eine neue ortsspezifische Nebelskulptur der japanischen Künstlerin Fujiko Nakaya, die monumental wie ephemer die ikonische Architektur Mies van der Rohes umspielt.Fujiko Nakaya wurde 1933 in Sapporo, Japan geboren. In den 1960er-Jahren erlangte sie als Mitglied des New Yorker Kollektivs „Experiments in Arts and Technology“ (E.A.T.) Bekanntheit und schließlich internationalen Ruhm für ihre immersiven Nebelskulpturen. Ihre erste Nebelskulptur entwickelte Fujiko Nakaya für die EXPO-Weltausstellung 1970 in Osaka mithilfe eines Systems, das reinen Wassernebel erzeugte.
Nakayas Nebelskulpturen überschreiten die traditionellen Grenzen der Bildhauerei, indem sie vorübergehende und grenzenlose Transformationen erschaffen, die das Publikum einbeziehen und der Atmosphäre eine formbare Gestalt verleihen. Ihre Werke laden die Besucher*innen ein, den natürlichen Elementen in Echtzeit zu begegnen – in flüchtigen, ortsspezifischen Situationen, die die Grenzen zwischen Natur und künstlerischer Gestaltung auflösen.
Installation für die Neue Nationalgalerie
Für die Neue Nationalgalerie hat Nakaya eine neue Installation entwickelt, die den gesamten Skulpturengarten umfasst. Regelmäßig starten verschiedene Nebelformationen von ausgewählten Seiten des Gartens, vermischen sich mit den Bäumen und den fest stehenden Skulpturen von Henri Laurens, Wolfgang Mattheuer oder Alicja Kwade und ziehen vom Zentrum des Skulpturengartens schließlich in den Himmel ab. Der sich bewegende Nebel erscheint in wechselnden Dichten – mal als fast greifbares Volumen, mal als durchscheinender Schleier.
Die ikonische Architektur der Neuen Nationalgalerie, von Mies van der Rohe 1968 fertiggestellt wurde und damit nur zwei Jahre vor Nakayas erster Nebelskulptur fertiggestellt, eröffnet mit ihren vielfältigen Blickachsen neue Perspektiven auf das Werk von Nakaya. Die 90 Meter lange Glasfassade im Sammlungsgeschoss bietet bereits aus dem Innenraum einen beeindruckenden Blick auf die sich ständig verändernden Nebelformationen. Ebenso können Besucher*innen aus dem Sammlungsbereich direkt in das Nebelgeschehen eintauchen.
Karriere und Auszeichnungen
Fujiko Nakaya, Tochter des Physikers Ukichiro Nakaya, der für seine bahnbrechende Forschung zu Schneekristallen bekannt wurde, arbeitete im Laufe ihrer Karriere mit Künstler*innen unterschiedlichster Disziplinen zusammen – von Architektur über Musik und Tanz bis hin zu Lichtdesign und Videokunst. Nakaya studierte an der Northwestern University in den USA und später am Sorbonne-Institut in Paris.
Fujiko Nakaya wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem „Praemium Imperiale“ (2018), dem Australian Cultural Award (1976), dem Sonderpreis des Isoya Yoshida Awards (1993), dem Merit Award des Japan Media Arts Festival (2008), dem französischen Orden „Commandeur des Arts et des Lettres“ (2017), dem Preis des Kultusministers Japans (2020), dem Titel „Person of Cultural Merit“ (2022) sowie dem Orden der Aufgehenden Sonne (2024). Seit 2023 ist sie Mitglied der Japanischen Kunstakademie.
Wichtige Ausstellungen waren u. a. in Khao Yai Art Park, Thailand (2025), der Fondation Beyeler und LUMA Foundation (2025-24), im Haus der Kunst, München (2022) oder dem Guggenheim Bilbao (2019) zu sehen.
Kuratoren: Klaus Biesenbach, Lisa Botti
Kuratorische Assistenz: Nikola Richolt
Kommunikation: Markus Farr, Maribel Nicolás Cabello
Technik: Eric Dufour, Dutrie SAS
Besonderer Dank an:
Fujiko Nakaya, Momo Sugita und Shiro Yamamoto sowie das gesamte Studio Fujiko Nakaya.
Die Ausstellung wird gefördert durch das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz.
Hinweise für Besucher*innen
Bitte beachten Sie bei der Nebelskulptur von Fujiko Nakaya Folgendes:
Die Skulptur startet zur vollen Stunde zwischen 11 und 17 Uhr. Donnerstag bis 19 Uhr.
Die Nebelskulptur ist für 8 Minuten aktiv. Während der Aktivierung bleiben die Türen zum Skulpturengarten geschlossen! Bitte betreten Sie den Skulpturengarten rechtzeitig.
Während der Nebelphase kann die Sicht stark eingeschränkt sein.
Betreten des Skulpturengartens auf eigene Gefahr.
Während dichter Nebel aufzieht, sind Hindernisse und andere Personen schwer erkennbar. Bitte bewegen Sie sich langsam und aufmerksam. Bitte bleiben Sie bei sehr starkem Nebel an Ort und Stelle, bis er sich lichtet.
Durch den Nebel kann der Boden nass und rutschig werden, bitte seien Sie vorsichtig.
Halten Sie ausreichend Abstand zu Skulpturen, Wasserbecken und anderen Besucher*innen.
Achten Sie besonders auf unebene Bodenflächen und mögliche Stolperstellen.
Begleiten Sie Kinder jederzeit und behalten Sie sie im Blick.
Fotografieren und Filmen ist willkommen. Bitte beachten sie, dass der feine Wassernebel elektronische Geräte beeinträchtigen kann.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Aufsichtspersonal.
Eine Sonderausstellung der Neuen Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
(Bild: Nebelskultpur von Fujiko Nakaya im Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie © Neue Nationalgalerie – Stiftung Preußischer Kulturbesitz / David von Becker)
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Christoph Schlingensief - Deutschlandsuche ’99
Die Neue Nationalgalerie widmet Christoph Schlingensief (1960–2010), dem äußerst einflussreichen deutschen Künstler, Autor, Filmemacher, Theater- und Opernregisseur und Professor der Bildenden Kunst in ihrer aktuellen Sammlungspräsentation „Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft. Sammlung der Nationalgalerie 1945 – 2000“ einen eigenen Raum. Im Zentrum steht das Werk „Deutschland versenken“ aus dem Jahr 1999, das Teil seines Projekts „Deutschlandsuche ’99“ darstellt. Die Neue Nationalgalerie freut sich besonders, dass dieses Werk dank der großzügigen Schenkung von Aino Laberenz, die den Nachlass von Christoph Schlingensief verwaltet, nun dauerhaft Teil ihrer Sammlung wird.Schlingensief wurde 1999 vom MoMA PS1 nach New York eingeladen und inszenierte an der Freiheitsstatue die Aktion „Deutschland versenken“. Das gezielt gewählte Datum für die Aktion, der 9. November 1999, war als Verweis auf bedeutende historische Ereignisse in Deutschland gedacht, etwa die Pogromnacht (1938) und den Fall der Berliner Mauer (1989). Schlingensief führte eine rituelle Performance oder in seinen Worten „Aktion“ durch, bei der er vor der Freiheitsstatue niederkniete und damit an den historischen Kniefall des ehemaligen deutschen Kanzlers Willy Brandt in Warschau erinnerte. Im Anschluss warf er eine Urne mit der symbolischen „Asche Deutschlands“ sowie einen mit 99 deutschen Alltagsgegenständen gefüllten Koffer in den Hudson River und markierte damit kurz vor Beginn der Jahrtausendwende das sinnbildlich Ende Deutschlands.
Schlingensiefs Arbeit umfasst eine Vielzahl von Medien, darunter Film, Theater, Oper, Fernsehen sowie Konzeptkunst, Installations- und Performancekunst. Bekannt wurde Schlingensief für seine grenzüberschreitende künstlerische Herangehensweise, bei der sich Schockwirkung oftmals mit tiefsinnigen politischen Kommentaren verband. In seinen Arbeiten beschäftigte er sich mit Themen wie Nationalismus, Identität und die dunkleren Aspekte der deutschen Geschichte. Dabei hinterfragte er stets gesellschaftliche Normen und kulturelle Selbstgefälligkeit. Sein Ansatz war darüber hinaus zutiefst verwoben mit ethischen und moralischen Belangen, mit denen er sich auch in seinen Büchern zu Themen wie Tod, Krankheit, Ausgrenzung und Glaube auseinandersetzte.
„Christoph Schlingensief. Deutschlandsuche ’99“ entstand in Zusammenarbeit mit Aino Laberenz, Nachlass Christoph Schlingensief, und Frieder Schlaich, Filmgalerie 451, kuratiert von Klaus Biesenbach, Direktor der Neuen Nationalgalerie.
Kurator*in/Curator – Klaus Biesenbach, Lisa Botti
Kuratorische Assistenz/Curatorial Assistant – Noor van Rooijen
Projekt Management/Project Management – Luna Mignani
Kommunikation/Communications – Markus Farr, Maribel Nicolás Cabello
Eine Sonderpräsentation der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
(Bild: Filmstill aus Deutschland versenken, 9. November 1999: Christoph Schlingensief vor der Freiheitsstatue Courtesy Filmgalerie 451, Nachlass Christoph Schlingensief, Berlin)
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CHANEL Commission: Klára Hosnedlová. embrace
Klára Hosnedlovás monumentale Installation für die CHANEL Commission in der historischen Halle des Hamburger Bahnhof kreist um die Heimat, Utopien und den Alltag in unterschiedlichen politischen Systemen. Die bis dato größte raumgreifende, skulpturale Szenerie von Hosnedlová entsteht aus bis zu neun Meter hohen Tapisserien, ortspezifischen Objekten, organisch wirkenden Reliefs und großflächigen Stickereien. Die Stickvorlagen bilden Film- und Videoaufnahmen von in Berlin inszenierten performativen Interventionen der Künstlerin. Inhaltlicher Ausgangspunkt sind Architektur, Filme und Romane, die das kulturelle Gedächtnis der letzten Jahrhunderte in Grenzregionen der heutigen Tschechischen Republik prägen.„embrace“ im Hamburger Bahnhof ist die bislang größte institutionelle Einzelausstellung von Klara Hosnedlová. Die Künstlerin schafft in der Industriearchitektur der historischen Halle des Museums eine utopische Landschaft aus Flachsfasern, Stickereien, gegossenem Glas, Sandstein, Ton, Eisen- und Betonplatten. Im Zentrum stehen von handwerklichen und industriellen Fertigungsprozessen sowie nationalen Grenzverschiebungen geprägte ländliche Gegenden der heutigen Tschechischen Republik. Betonplatten und Eisenwände zitieren etwa die Architekturen der kommunistischen Ära. Mit Hosnedlová (geboren 1990) präsentiert der Hamburger Bahnhof erneut in der Haupthalle eine junge Künstlerin, die mit einer ortspezifischen Installation die Grenzen von Skulptur erweitert.
Die CHANEL Commission im Hamburger Bahnhof ist eine jährliche Initiative, die ein neues Kapitel in der Geschichte des Museums aufschlägt und Künstler*innen ermöglicht, großformatige Projekte umzusetzen. Mit ihrem Umfang und ihrer Vision setzt die Partnerschaft neue Maßstäbe für Projekte in öffentlichen Institutionen. Die Zusammenarbeit ermöglicht künstlerische Neuinterpretationen der ikonischen Industriearchitektur des Museums mit ihren 2.500 Quadratmetern und nutzt diese als Ort des Austauschs mit dem Publikum.
Begleitend zur Ausstellung erscheint die elfte Ausgabe der Katalogreihe des Hamburger Bahnhof, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano mit 108 Seiten, erhältlich im Buchladen des Hamburger Bahnhof und im Onlineshop der Buchhandlung Walther König für 12 Euro. ISBN: 9788836660797
Die Ausstellung wird kuratiert von Sam Bardaouil, Direktor Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart und Anna-Catharina Gebbers, Kuratorin, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.
Die CHANEL Commission im Hamburger Bahnhof wird ermöglicht durch
CHANEL Culture Fund.
Unterstützt durch Hamburger Bahnhof International Companions e. V.
Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin
(Bild: Klára Hosnedlová, CHANEL Commission: Klára Hosnedlová. embrace, 2025, Installationsansicht Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, 1.5. – 26.10.2025 © Courtesy Artist, Kraupa-Tuskany Zeidler, White Cube / Staatliche Museen zu Berlin – Nationalgalerie , Zdeněk Porcal – Studio Flusser)
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Durch die Hölle gehen
Jenseitsvorstellungen der Goryeo-Zeit (918-1392) in Korea
Durch die Hölle gehen – Jijang und die Zehn Höllenkönige: Ein Meisterwerk der Goryeo-ZeitWeltweit sind nur rund 160 buddhistische Malereien aus der Goryeo-Zeit (918–1392) erhalten – eine davon befindet sich in der Korea-Sammlung des Museums für Asiatische Kunst. Die zwischen April und Oktober 2025 im dritten Obergeschoss des Humboldt Forums gezeigte Hängerolle zählt zu den kostbarsten Zeugnissen koreanischer Kunst. Sie bietet einen faszinierenden Einblick in die eigenständige koreanische Ausprägung einer Bildtradition, die ursprünglich aus der Tang-Dynastie Chinas (618 – 907) stammt: die Darstellung des Bodhisattva Jijang (Sanskrit: Kṣitigarbha) und der Zehn Höllenkönige.
Erstmals konnte dieses außergewöhnliche Werk zwischen Januar 2023 und Oktober 2024 im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekts der Staatlichen Museen zu Berlin – in Zusammenarbeit mit dem Rathgen-Forschungslabor und internationalen Expertinnen – kunsthistorisch und naturwissenschaftlich umfassend untersucht werden.
Was macht diese Hängerolle so besonders?
Die koreanischen Malereien bestechen vor allem durch Raffinesse und Akribie in der Darstellung von Oberflächenstrukturen. Die Hölle wird als prachtvolles Abbild der herrschenden Eliten von Goryeo dargestellt. Feine Rankenmuster und Ornamente aus der Welt von Flora und Fauna in feiner aber großzügig aufgetragener goldener Farbe machen diese Hängerolle zu einem einzigartigen Kunstwerk der koreanischen Malerei des 14. Jahrhunderts.
Die Präsentation dieser Hängerolle ist als sinnliches Erlebnis konzipiert: Eine speziell komponierte Musik lässt die Goryeo-Zeit erklingen, zwei animierte Kurzfilme vermitteln Einblicke in die Epoche und das Forschungsprojekt.
Die Ausstellung wird kuratiert von Maria Sobotka, Kuratorin Korea-Sammlungen, Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin.
Medienkooperationen: monströös – Studio für 2D Animation und audiovisuelles Storytelling
Eine Sonderausstellung des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin
(Bild: Jijang Siwangdo 지장 시왕도, Detail © Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst / Jürgen Liepe CC BY-SA 4.0)
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Dioskuren – Der geschenkte Tag
Die Treppenhalle des Neuen Museums bietet mit dieser Sonderpräsentation einen Dialog über Zeit, Sterblichkeit und die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart. Zeitgenössische Kunst trifft auf historischen Raum, nimmt Bezug auf antike Vorbilder und gibt eine moderne Adaption der klassischen Rezeption des Mythos der Dioskuren, die auf ewig zwischen Tod und Leben wandeln.Ausgangspunkt: Der Mythos
Die beiden ungleichen Zwillinge Kastor und Polydeukes – Söhne der schönen Königstochter Leda – wurden in einer Nacht von unterschiedlichen Vätern gezeugt, Kastor von Ledas Gemahl, dem spartanischen König Tyndareos, Polydeukes hingegen vom Gott Zeus, der Leda in Gestalt eines Schwanes erschienen war. Während Kastor als Sohn zweier Menschen sterblich ist, verleiht Polydeukes´ göttlicher Vater ihm Unsterblichkeit. Die als Dioskuren bezeichneten Zwillinge bestehen gemeinsam Heldentaten auf der Suche nach dem Goldenen Vlies und beim Kampf des Herakles gegen die Amazonen. Als der sterbliche Kastor getötet wird, bittet Polydeukes seinen Vater Zeus, ihm die Unsterblichkeit zu nehmen, damit er mit seinem Bruder gemeinsam in den Hades gehen kann. Zeus, gerührt von der über den Tod hinausgehenden Liebe der Zwillinge, stellt Polydeukes vor die Wahl, ewig jung zu bleiben, oder gemeinsam mit seinem Bruder einen Tag im Hades und einen auf dem Olymp zu verbringen, dabei aber zu altern und letztendlich auch zu sterben. Polydeukes wählt die Sterblichkeit und fortan wechseln beide täglich zwischen Tod und Leben.
Interpretation: Das Bild
„Der geschenkte Tag“, das raumfüllende malerische Werk des deutsch-britischen Künstlers Michael Müller greift das Kernstück des Mythos, die das Sterben überwindende Verbundenheit der Zwillinge auf. Der Künstler hält die immer wiederkehrenden 24 Stunden der die Welt durchwandelnden Brüder in bildgewaltiger Form fest: vom hellen Tag auf dem Olymp steigen beide in die Düsternis des Hades hinab. Das Besondere an diesem Kunstwerk ist, dass der Künstler jeden Abschnitt in der entsprechenden Tages- bzw. Nachtstunde gemalt und damit die sich immer wiederholende Reise selbst intensiv durchlebt hat.
Dialog: Die Präsentation
Der Ort zur Darstellung dieses raumfüllenden Gemäldes ist sehr bewusst gewählt. Denn die Geschichte der Dioskuren mit ihrer, die Sterblichkeit überwindenden Liebe zueinander hat nicht nur in antiker Zeit die Künstler zu Bildwerken angeregt. Auch der Klassizismus des 19. Jahrhunderts konnte sich dem Reiz dieses Themas nicht entziehen. So standen einst monumentale Figuren der ihre Rosse bändigenden Zwillinge in der Treppenhalle des Neuen Museums. Es waren Abgüsse der Originale von der Piazza die Monte Cavallo vor dem Quirinspalast in Rom. Wie große Teile der Treppenhalle wurden auch diese Skulpturen im Zweiten Weltkrieg zerstört. Achtzig Jahre später lässt eine moderne Adaption diesen Teil der Geschichte des Gebäudes wieder erstehen.
In Zusammenarbeit mit dem Künstler Michael Müller und in Kooperation mit dem Ägyptischen Museum und Papyrussammlung und der Alien Athena Foundation for Art wurde die Ausstellung von Philipp Bollmann konzipiert und kuratiert.
Ergänzend zu dem Kunstwerk präsentieren die Papyrussammlung, das Münzkabinett und die Antikensammlung Exponate zum Mythos der Dioskuren und dessen antiker Rezeption.
Kuratoren- und Künstlerführungen, Lesungen und Diskussionsrunden, Konzerte und Performances werden die Ausstellung begleiten, die sich im Rahmen des 200. Jubiläums der Museumsinsel Berlin präsentiert.
Eine Sonderausstellung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung – Staatliche Museen zu Berlin
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YOKO ONO: Dream together
„YOKO ONO: DREAM TOGETHER“ in der Neuen Nationalgalerie ist eine Ausstellung mit Werken aus allen Phasen von Yoko Onos bahnbrechender künstlerischer Laufbahn.Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie lädt das Publikum ein, sich jenseits der reinen Betrachtung aktiv zu beteiligen – sowohl körperlich als auch gedanklich. Die Aktionen beginnen oft auf einer individuellen Ebene, entwickeln sich dann zu breiter angelegten, kollektiven Handlungen und demonstrieren so die transformative Kraft gemeinsamen Handelns für Frieden und sich eine bessere Welt vorzustellen. Onos Werke fordern zu gemeinsamen Handlungen auf: Reparieren, Wiederherstellen, Säubern, Wünschen, Imaginieren, Träumen.
Vor dem Betreten der Ausstellung werden die Besucher*innen eingeladen, sich mit „Cleaning Piece“(1996) auf einen Moment der Selbstreflexion einzulassen. Das Sortieren von Flusssteinen aus der Region soll zum Nachdenken über die eigenen Freuden und Sorgen anregen. Darauf folgt eine Instruktion zum Falten von Papierkranichen für den Frieden, die nach und nach den Ausstellungsraum füllen. In „Mend Piece“(1966) beteiligt sich das Publikum an einem Akt des Reparierens: Hier können zerbrochene tönerne Tassen zusammengefügt und mit „Weisheit und Liebe wiederhergestellt“ werden. Im Zentrum der Ausstellung steht die Installation „Play It By Trust“(1966/1991), ein großer Schachtisch, an dem sich bis zu 20 Spieler*innen gemeinsam der fast unmöglichen Aufgabe widmen können, mit ausschließlich weißen Schachfiguren eine Partie zu spielen. Die Anweisung lautet, „so lange zu spielen, wie Sie noch wissen, wo die eigenen Figuren stehen“.
Bei SKY / WATER (1999) ist das Publikum eingeladen, sich ein einzelnes Stück von einem Himmelspuzzle zu nehmen, das die Auswahl der Werke der Ausstellung, die dem Streben nach Frieden gewidmet sind, unterstreicht. Hierzu gehören das berühmte „Bed-In for Peace“ in Amsterdam, dokumentiert in dem Film „Mr. & Mrs. Lennon’s Honeymoon“(1969), oder auch das laufende Projekt mit Zeitungsannoncen, das mit der Anzeige „WAR IS OVER! If you want it“(1969) begann. Ein knappes Dutzend Zeitungsexemplare spiegeln den kollektiven Aufruf der Künstler*innen zum Frieden wider und halten gleichzeitig den Zustand der Welt an diesen speziellen Tagen fest. Eine deutliche Verbindung zu Berlin wird durch eine fotografische Darstellung von Onos und Lennons Intervention „WAR IS OVER! If you want it“in West-Berlin 1969 hergestellt. In einem weiteren Ausstellungsraum spielt Onos Song „Hiroshima Sky Is Always Blue“(1995), der zum Gedenken an den 50. Jahrestag der US-amerikanischen Bombardierung von Hiroshima aufgenommen wurde. Für Ono, die damals als Zwölfjährige in Japan lebte, war dies ein einschneidendes Erlebnis – ein Ereignis, das ihr lebenslanges Engagement für den Weltfrieden nachhaltig beeinflusst hat.
Draußen, vor dem ikonischen, von Mies van der Rohe gestalteten Gebäude, steht ein einzelner „Wish Tree“(1996), ein Anknüpfungspunkt zur zeitgleich stattfindenden Ausstellung im Gropius Bau.
Kuratorisches Team
„YOKO ONO: DREAM TOGETHER“ wird kuratiert von Klaus Biesenbach, Direktor der Neuen Nationalgalerie, Connor Monahan und Jon Hendricks, Studio Yoko Ono.
„YOKO ONO: DREAM TOGETHER“ wird anlässlich der Überblicksausstellung „YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND“ gezeigt, die vom 11. April bis 31. August 2025 im Gropius Bau zu sehen ist. Zeitgleich präsentiert der Neue Berliner Kunstverein (n.b.k.) vom 2. März bis 31. August 2025 im Rahmen der n.b.k. Billboard-Reihe das Werk „TOUCH“ von Yoko Ono.
Projekt-Management: Lisa Botti (Kuratorin), Noor van Rooijen (Kuratorische Assistenz), Anna Viehoff, Sina Jentzsch, André Odier
Bildung und Vermittlung: Julia Freiboth, Felicitas Fritsche-Reyrink
Kommunikation: Markus Farr, Maribel Nicolás Cabello
Ausstellungsgestaltung: Lena Mahr
Die Ausstellung wird ermöglicht durch die Freunde der Nationalgalerie.
Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
(Bild: Yoko Ono und John Lennon, WAR IS OVER! IF YOU WANT IT, 1969, Berlin Foto: Erich Thomas)
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Fäden des Lebens am Nil
Bildteppiche des Ramses Wissa Wassef Art Center aus Kairo
In der oberen Etage der James-Simon-Galerie werden Bildteppiche und Batiken des weltberühmten Wissa Wassef Art Center aus Kairo präsentiert. Der Eintritt ist frei.Zahlreiche Kunstwerke dieser Schule befinden sich heute in bedeutenden Kunstmuseen der Welt. Die farbenprächtigen Tapisserien zeigen das ländliche Leben, Flora und Fauna Ägyptens in allen Facetten und in eindrücklichen Bildern. Die Ausstellung entführt die Besucher*innen nicht nur in den farbenfrohen Alltag des heutigen Ägyptens und erzählt die Geschichten hinter den „gewebten Fäden des Lebens“, sie präsentiert auch die einzigartigen Techniken dieser Webkunst.
Die Tapisserien entstehen bis heute auf handgefertigten Webstühlen mit natürlich gefärbter Wolle und Baumwolle und werden an einem Stück ohne Skizzen oder Aufzeichnungen von den Weber*innen fertiggestellt. Selbst die komplexesten Stücke, die viele Monate Arbeit in Anspruch nehmen, werden direkt am Webstuhl komponiert und sind inspiriert von den Eindrücken des ägyptischen Alltagslebens.
Eine Sonderausstellung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit dem Ramses Wissa Wassef Art Center in Kairo
(Bild: Gebete an die Sonne, Detail, 1976, Ali Seliem (1948- ), Wolle © Ramses Wissa Wassef Art Center, Kairo, Ägypten)
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Ayoung Kim. Many Worlds Over
Ayoung Kims (geb. 1979 in Seoul, Korea) erste Einzelausstellung in einem deutschen Museum umfasst die letzten Jahre ihrer künstlerischen Praxis und erforscht Konzepte von Zeit, Realität, Zugehörigkeit und Queerness. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz, Video, Spielsimulationen und Skulpturen erschafft Ayoung Kim expansive fiktive Universen mit eigenen zeitlichen und räumlichen Gesetzen. Ihre Arbeiten sind durch spekulative Erzählungen miteinander verbunden, die dennoch mit der realen Welt, in der wir leben, in Verbindung stehen. Die Betrachtenden selbst werden sowohl zu Zuschauenden als auch zu Mitspielenden, die die Erzählung aus ihrer Perspektive beeinflussen können.Für ihre Ausstellung im Hamburger Bahnhof greift Kim auf einen Werkzyklus zurück, der eine Lieferfahrerin und ihr identisches Double in einem fiktiven, futuristischen Seoul begleitet. In ihrem „Delivery Dancer“-Universum prallen unendlich viele mögliche Welten aufeinander, in denen die Zeit zyklisch und nichtlinear verläuft. Ihre Protagonist*innen überwinden die Grenzen der möglichen Realitäten und verursachen Überschneidungen zwischen Zeiten und Räumen. Ayoung Kims Ausstellung im Hamburger Bahnhof ermöglicht es dem Publikum nicht nur, in Kims virtuelle Landschaften einzutauchen, sondern erweitert diese in den physischen Museumsraum, wodurch die Topologie der Ausstellungsräume komplett transformiert wird.
Katalog zur Ausstellung
Begleitend zur Ausstellung erscheint die zehnte Ausgabe der Katalogreihe des Hamburger Bahnhof, herausgegeben von Silvana Editoriale mit 112 Seiten, erhältlich im Buchladen des Hamburger Bahnhof und im Onlineshop der Buchhandlung Walther König für 12 Euro. ISBN: 9788836660803
Kuratorisches Team
Die Ausstellung wird kuratiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren des Hamburger Bahnhofs – Nationalgalerie der Gegenwart, und Charlotte Knaup, Kuratorin im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.
Ayoung Kim ist eine Ausstellung im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of Photography.
Diese Ausstellung wird unterstützt durch:
Hamburger Bahnhof International Companions e. V.
Samsung Foundation of Culture
SBS Foundation
Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin
(Bild: Ayoung Kim. Many Worlds Over, Ausstellungsansicht Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, 28.2. – 20.7.2025, Abgebildet: Delivery Dancer's Sphere, 2022 © Courtesy Ayoung Kim & Gallery Hyundai / Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin, Foto: Jacopo La Forgia)
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Mode aus Paris. Schenkung Erika Hoffmann
Anlässlich einer Schenkung der Berliner Kunstsammlerin Erika Hoffmann präsentiert das Kunstgewerbemuseum 22 Kleidungsstücke und Accessoires aus mehr als 20 Jahren Pariser Modegeschichte.Seit dem 19. Jahrhundert bietet Paris vielen Designer*innen eine Plattform, um ihre Kreativität zu entfalten und ihre Kollektionen einer internationalen Öffentlichkeit zu präsentieren. Die frühen 1980er-Jahre waren geprägt von Optimismus und gewagter Opulenz, die besonders in der Mode zum Ausdruck kamen. Das kreative Zentrum dieser Ära wurde von Manfred „Thierry“ Mugler, Jean Paul Gaultier und Jean-Charles de Castelbajac dominiert, die mit ihren Entwürfen ein neues, starkes und selbstbewusstes Frauenbild prägten: Es äußerte sich in breiten Schultern über akzentuierte Silhouetten bis hin zu auffälligen Materialien und Farben.
Kunst und Mode
Für die Kunstsammlerin und Textilunternehmerin Erika Hoffmann war die Pariser Mode stets eine bedeutende Inspirationsquelle. Durch ihren Beruf und ihr Interesse an zeitgenössischer Mode und Kunst war sie in Künstlerkreisen bestens vernetzt. Regelmäßig reiste sie in die Modehauptstadt, um die Boutiquen der Designer zu besuchen. Zweiundzwanzig ihrer dort erworbenen Outfits schenkte sie nunmehr dem Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin, das diese erstmals präsentiert.
Neben Objekten von de Castelbajac, Gaultier und Yves Saint Laurent liegt der Fokus auf den frühen Entwürfen des jungen Manfred „Thierry“ Mugler. 1978 hatte er seine erste Boutique an der Place des Victoires eröffnet. Für ihn waren Frauen „Glamazonen“ – glamouröse und selbstbewusste Amazonen. Exemplarisch hierfür ist der in der Ausstellung präsentierte Brustpanzer mit passendem Zipfelrock aus der Frühjahr/Sommer-Kollektion 1980. In dieser Zeit erwirbt Erika Hoffmann in jeder Saison luftige Tageskleider, ausgefallene Jumpsuits, modische Alltagskleidung und ausgefallene Abendkleider des aufstrebenden Designers.
Im Atelier von Andy Warhol
Eines dieser Tageskleider, ein beige-braunes Etuikleid mit durchgehender Knopfleiste am Rückenteil, trug sie auch beim Treffen mit Andy Warhol in dessen Atelier in New York. Erika und ihr Mann Rolf Hoffmann begannen bereits in den 1960er-Jahren ihrem persönlichen Geschmack folgend zeitgenössische Kunst zu sammeln. Bei Andy Warhol hatte das Paar ein Doppelporträt in Auftrag gegeben, und Erika Hoffmann entschied sich, an diesem Tag dieses Mugler-Kleid zu tragen. Eine Fotodokumentation dieser Session wird ebenfalls in der Ausstellung präsentiert.
Das zentrale Ausstellungsstück, eine Weste aus Papier von Maison Margiela, steht für Erika Hoffmanns zwei Leidenschaften: Das Sammeln von avantgardistischer Kunst und ihr Interesse an zeitgenössischer Mode. Gefertigt im Jahr 1994, zeigt die Weste den experimentellen Ansatz von Martin Margielas Werk, in dem sich vor allem sein konzeptueller Entwurfsprozess widerspiegelt und die Grenzen zwischen Kunst und Mode verschwimmen.
Die Schenkung Erika Hoffmann
Über die 22 Stücke der Ausstellung hinaus umfasst die Schenkung an das Kunstgewerbemuseum 21 weitere Kleidungsstücke, die nach Entwürfen russischer Konstruktivisten aus den 1920er-Jahren angefertigt wurden. Deren Präsentation ist für einen späteren Zeitpunkt geplant.
Die Ausstellung wird kuratiert von Katrin Lindemann, Kuratorin für Mode und Textil am Kunstgewerbemuseum – Staatliche Museen zu Berlin.
Eine Sonderpräsentation des Kunstgewerbemuseums – Staatliche Museen zu Berlin
(Bild: Maison Margiela, Weste, Frühjahr/Sommer 1994, Detail, Papier, bedruckt, bemalt Foto: Max Fahrig)
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RESPIRATION. atelier le balto im Kunstgewerbemuseum
Seit 2001 steht das in Berlin ansässige Landschaftsarchitekturbüro atelier le balto für einen besonderen Umgang mit Freiflächen und Landschaften. Die Ausstellung „RESPIRATION“im Kunstgewerbemuseum gibt Einblick in 25 Jahre kreativer Landschaftsgestaltung. Sie zeigt, wie sich urbane Brachen, temporäre Installationen und langfristige Gartenprojekte im Spannungsfeld von Natur, Architektur und menschlicher Bewegung entwickeln.Im Dezember 2024 begann atelier le balto mit der Verwandlung des äußeren Innenhofs des Kunstgewerbemuseums. Besucher*innen sind eingeladen, diesen Wandel über zwölf Monate hinweg zu beobachten: Von der Treppe zum Museumseingang aus, innerhalb des Museums oder später direkt im Garten.
Im Mittelpunkt der Ausstellung, die im Februar in den zum Innenhof angrenzenden Räumen eröffnet, steht der Prozess. „RESPIRATION“ könnte der Titel einer Choreografie sein. Tatsächlich ist die Gartenkunst eng mit Bewegung verbunden, doch hier sind die Pflanzen die Hauptakteure. Ein Garten ist niemals ein statisches Werk, er wächst, verändert sich und interagiert mit seiner Umgebung.
Dies wird nicht nur in den gezeigten Fotografien, Skizzen und Plänen sichtbar, sondern auch in der direkten Umgestaltung des Museumshofs am Kulturforum. Hier entsteht ein lebendiges Beispiel für die Arbeit von atelier le balto: Bäume, Erde, Licht und Schatten formen eine neue Komposition, die mit der Zeit zu atmen beginnt. Die Pflanzen wachsen, Menschen bewegen sich durch den Raum – der Garten wird lebendig und verbindet sich mit der Museumslandschaft.
Ein Garten erwacht aus dem Dornröschenschlaf
Der äußere Innenhof des Kunstgewerbemuseums war lange Zeit nicht zugänglich und über die Jahre zugewachsen. Nun wird dieser vergessene Ort wiederbelebt. Die Transformation durch atelier le balto bringt neues Leben, neue Strukturen und neue Möglichkeiten für Interaktion.
Im Laufe des Projekts wird der Garten nicht nur ein sichtbares, sondern auch ein erlebbares Element des Museums werden. Ab dem Sommer 2025 wird er – zumindest punktuell – begehbar sein und als ein Ort der Ruhe und Reflexion zur Verfügung stehen.
Gärten als Momentaufnahmen vs. fortwährender Wandel
Ein Garten unterliegt ständiger Veränderung. Fotografien und Skizzen halten flüchtige Momente fest – Bilder eines Zustands, der so nie wiederkehrt. Die Ausstellung reflektiert diesen Aspekt, indem sie Erinnerungen an Gärten zeigt, die atelier le balto über Jahrzehnte hinweg entworfen, gebaut und gepflegt hat. Dabei liegt der Fokus nicht auf einzelnen Projekten, sondern auf den zentralen Elementen der Gärten: Bäume, Schatten, Böden, Material und Konstruktion. Einzelne Orte verschmelzen zu einem großen Werk, einer zusammenhängenden Landschaft.
Parallel dazu macht die Ausstellung den handwerklichen Prozess der Gartenarbeit sichtbar: Vom Planen über das Pflanzen bis zur Pflege. Neben Skizzen und Fotografien zeigt die Ausstellung Werkzeuge, Materialien und Techniken, um das Gärtnern als künstlerischen und schöpferischen Akt erfahrbar zu machen.
atelier le balto – Landschaftsarchitektur als Kunstform
Das Büro atelier le balto arbeitet seit 2001 in Berlin und realisiert Gärten in Zusammenarbeit mit ihrem Partner Marc Vatinel (Le Havre, Frankreich). Zu ihren Projekten gehören Gartenkonzepte für renommierte Kunstinstitutionen wie das Palais de Tokyo in Paris, das KW Institute for Contemporary Art in Berlin, das Brücke Museum, die Berlinische Galerie oder der Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart. Auch öffentliche Parkanlagen, wie der Nachbarschaftspark am BOB-Campus in Wuppertal oder der Jubileumsparken in Göteborg, gehören zu ihrem Repertoire – und nicht zuletzt die Baumschule am Kulturforum.
Kennzeichnend für ihre Arbeit ist der enge Bezug zwischen Pflanzenwachstum, menschlicher Bewegung und dem städtischen Umfeld. atelier le balto schafft Orte der Begegnung und des Austauschs, die sich über die Zeit immer weiterentwickeln.
Eine Sonderausstellung des Kunstgewerbemuseums – Staatliche Museen zu Berlin
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Von Odesa nach Berlin.
Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts
Die Gemäldegalerie zeigt 60 Gemälde aus dem Museum für Westliche und Östliche Kunst in Odesa (in Anlehnung an die ukrainische Schreibweise), der berühmten, vom Krieg bedrohten Hafenstadt in der Südukraine. Die Werke wurden vor dem Krieg in Sicherheit gebracht und treten in Berlin in Dialog mit Gemälden der Berliner Sammlungen. Die auf eine kleine Auftaktpräsentation im Frühjahr 2024 nun folgende große Sonderausstellung ist ein außergewöhnliches Kooperationsprojekt und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.Ein deutsch-ukrainisches Kooperationsprojekt
Kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs wurden die bedeutendsten Werke des Odesa Museums in ein ukrainisches Notlager gebracht, um sie zu schützen. Es handelt sich dabei um Gemälde europäischer Maler des 16. bis 19. Jahrhunderts, darunter Bilder bedeutender Künstler wie Andreas Achenbach, Francesco Granacci, Frans Hals, Cornelis de Heem, Roelant Savery, Bernardo Strozzi, Alessandro Magnasco und Frits Thaulow.
Das Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst
Das 1924 eröffnete Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst beherbergt eine breit aufgestellte kunst- und kulturgeschichtliche Sammlung. Diese Sammlung ist Teil der kulturellen Identität der Ukraine und weist zahlreiche Bezüge zu westeuropäischen Kollektionen auf. Gleichwohl ist sie in Westeuropa wenig bekannt. Die Sonderausstellung bringt 60 Hauptwerke aus dem Odesa Museum mit 25 Arbeiten aus den Berliner Gemäldesammlungen in Dialog.
Die fokussierten Gegenüberstellungen drängen sich geradezu auf. Viele Werke aus Odesa wurden von Meistern geschaffen, die auch in Berlin gesammelt wurden, andere sind über das Sujet mit Werken aus Berlin verknüpft. Die Integration der Berliner Arbeiten in die Ausstellung führt zu aufschlussreichen und überraschenden „Begegnungen“ und ermöglicht neue Einblicke in kulturhistorische Zusammenhänge.
Facetten der Kunstgeschichte
Die Ausstellung ist in 9 Kapitel gegliedert und beginnt mit einer Einführung zu dem Projekt und seinem zeitgeschichtlichen Kontext. Die folgenden Ausstellungskapitel, die sich u. a. an den Gattungen der europäischen Kunstgeschichte orientieren, spiegeln den Facettenreichtum der in Westeuropa wenig bekannten ukrainischen Sammlung. Noch nie zuvor wurde eine so große Zahl an Gemälden aus dem Odesa Museum in Deutschland präsentiert.
Ziel der Sonderausstellung ist es, die Werke aus dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst einem breiten Publikum vorzustellen und die Verbindungen der Ukraine mit Westeuropa aufzuzeigen. Es soll ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine gesetzt und ein Beitrag dazu geleistet werden, die Sensibilität der Öffentlichkeit für die andauernde Bedrohungslage in der Ukraine wachzuhalten.
Die Ausstellung „Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts“ wird kuratiert von Sabine Lata, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Gemäldegalerie, und Dagmar Hirschfelder, Direktorin der Gemäldegalerie, sowie konservatorisch betreut von den Restauratorinnen Anja Lindner-Michael und Thuja Seidel.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein bebilderter Ausstellungskatalog.
Die Ausstellung wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Medienkooperationen: ARTE, Klassik Radio, Monopol, Tagesspiegel, The Berliner, tipBerlin, Weltkunst
Eine Sonderpräsentation der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin in Kooperation mit dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst und der Alten Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin.
(Bild: Francesco Granacci, Thronende Madonna mit Kind und Johannesknaben, Detail, 1519 © Odesa Museum für westliche und östliche Kunst / Foto: Christoph Schmidt, Gemäldegalerie)
Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts bewerten:
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Geschichte(n) Tansanias
29.11.2024 bis auf Weiteres
Anhand von diversen Erzählungen, Perspektiven und cultural belongings werden die jahrhundertelangen Verflechtungen des heutigen Tansanias gezeigt. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Zeitraum der kolonialen Unterdrückung und Ausbeutung. Koloniale Erzählungen werden kritisch reflektiert und rassistische Zuschreibungen hinterfragt.Das Gebiet des heutigen Tansanias ist geprägt von einer wechselhaften Geschichte. Aufgrund seiner Lage am Indischen Ozean waren die dortigen Gesellschaften schon früh Teil transregionaler Handelsnetzwerke. Während der deutschen Kolonialherrschaft war Tansania Teil der Kolonie „Deutsch-Ostafrika“ (1884/85-1918/19), darauffolgend britische Kolonie „Tanganyika“ (bis 1961). Die Folgen von Unterdrückung, Ausbeutung und Gewalt wirken bis in die Gegenwart. Während des Kolonialismus wurden Tausende von cultural belongings nach Deutschland gebracht. Im Ethnologischen Museum in Berlin befinden sich mehr als 10.000 ‚Objekte‘ aus dem heutigen Tansania.
Die Ausstellung wurde kollaborativ entwickelt und zeichnet sich durch vielseitige Erzählungen und Perspektiven aus. Die Kurator*innen aus Dar es Salaam, Songea und Berlin sowie die Repräsentant*innen von Communities in Tansania kommen in Texten und filmischen Interviews in der Ausstellung zu Wort. Werke von ostafrikanischen Künstler*innen setzen sich kritisch mit dem kolonialen Blick auseinander. Die cultural belongings und die verschiedenen Perspektiven werden präsentiert in einer Architektur aus Teakholz und Bambus, die die ‚Objekte‘ zugleich schützt und eine ästhetisch-sinnliche Erfahrung bietet.
Kurzfilmprojekt City Research
Integraler Bestandteil der Ausstellung ist das internationale Schüler*innenprojekt City Research. Zwei Gruppen von Schüler*innen – eine in Berlin, eine in Dar es Salaam – begaben sich auf Stadtuntersuchungen und befassten sich mit heute erkennbaren Spuren des Kolonialismus. Es entstanden Kurzfilme die sich z.B. mit Gebäuden, Straßennamen und Plätzen beschäftigen und die in der Ausstellung gezeigt werden.
Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung
Ergänzt wird die Ausstellung „Geschichte(n) Tansanias“ durch ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm, das aktuelle, künstlerische Positionen aus Tansania und der tansanischen Diaspora präsentiert, die nicht nur den langen Schatten der Kolonialzeit auf künstlerisch-kritische Art und Weise reflektieren, sondern auch Zukunftsvisionen jenseits kolonialer Narrative formulieren.
Tansanische Künstler*innen aus den Bereichen Film, Tanz, Fotografie, Medien-Kunst und Musik geben Einblick in aktuelle Debatten, Ästhetiken und Strategien der kulturellen (Wieder-)Aneignung.
Die Sonderausstellung ist eine Kollaboration des National Museum of Tanzania, des Ethnologischen Museums und des Zentralarchivs, Staatliche Museen Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss.
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Das Taufbecken von Siena
Geschichte, Restaurierung und Wiederaufstellung eines Gipsmodells
20.10.2024 bis auf Weiteres
In der Krypta des Bode-Museums, jenem Raum unter der Kleinen Kuppel, der in wenigen Jahren den Übergang zur Archäologischen Promenade bilden wird, zeigen die Skulpturensammlung und die Gipsformerei ab Herbst 2024 eine gemeinsam entstandene Dauerpräsentation. Nur je ein Objekt aus den Sammlungen der beiden Häuser bilden die Exponate dieser kleinen Ausstellung: die knapp vierzig Zentimeter große Bronzestatuette „Putto mit Tamburin“ (1429) von Donatello aus der Skulpturensammlung und das über fünfeinhalb Meter hohe Gipsmodell des Taufbeckens von Siena, das 1876 in der Werkstatt der Gipsformerei entstand. In einem Recherche-Panorama werden neben der gemeinsamen Geschichte beider Stücke auch ihre Verbindungen zur Geschichte der Staatlichen Museen zu Berlin aufgefächert.Das Taufbecken im Baptisterium von San Giovanni in Siena ist ein Meisterwerk der italienischen Renaissance. Es wurde zwischen 1416 und 1434 von sechs Bildhauern geschaffen, darunter auch Donatello. Auf ihn gehen mehrere Bronzen zurück, so auch ein Putto, der sich seit 1902 in der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin befindet. Wilhelm Bode entdeckte ihn auf dem Londoner Kunstmarkt, nachdem er bereits seit Jahrhunderten in Siena gefehlt hatte.
Neben der Bronzestatuette hat das Taufbecken jedoch auch auf andere Weise Spuren in Berlin hinterlassen: Zur Sammlung der Gipsformerei zählt ein 59-teiliges Gipsmodell des Monuments, das 1876 gegossen wurde. Kurz vorher hatte ein italienischer Gipsformer in monatelanger Arbeit Gipsstückformen direkt von dem Sieneser Taufbecken abgenommen und nach Berlin versendet. Auf diese Weise erlangten die Berliner Museen in den 1870er und 1880er Jahren Gipsabgüsse von über 150 Bildwerken der italienischen Renaissance – und die Gipsformerei einen bedeutenden Bestand von Gussformen, der noch heute bei der Herstellung von Abgüssen zum Einsatz kommt.
In der zweiten Hälfte des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam Gipsabgüssen in der musealen Präsentation eine wichtige Rolle zu. Abgüsse nach italienischen Renaissancebildwerken wurden ab den 1850er Jahren im Neuen Museum und ab 1911 in fünf Ausstellungssälen im Bode-Museum präsentiert. Heute befinden sie sich im Depot und geraten in Vergessenheit – zu Unrecht, wie diese Ausstellung aufzeigen möchte. In der kapellenartigen Krypta des Bode-Museums begegnen sich Donatellos bronzener „Putto mit Tamburin“ und das monumentale Gipsmodell des Taufbeckens, das im Jahr 2023 aufwendig restauriert wurde. Nicht nur der kunsthistorische Kontext des Puttos wird so erfahrbar gemacht, sondern auch ein Stück Berliner Museumsgeschichte. Ganz besonders wird dabei das Gipsmodell gewürdigt: Die Ausstellung spürt den verschiedenen Facetten seiner Objektbiografie nach und beleuchtet die Originalabformung in Siena sowie die Entstehungs- und Nutzungsgeschichte des Modells in Berlin. Das Gipsmodell tritt als historisches Werk eigenen Rechts in Erscheinung und verdeutlicht, dass Abgüsse immer auch selbst Originale sind.
Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation im Verlag Schnell + Steiner mit Beiträgen von Aurelia Badde, Eckart Marchand, Ricardo Mendonça, Neville Rowley und Veronika Tocha sowie Fotografien von Fabian Fröhlich, die die Restaurierung des Gipsmodells und dessen ureigene Charakteristika ins Bild setzen.
Die Ausstellung wird kuratiert von Neville Rowley und Veronika Tocha.
Die Restaurierung und Rekonstruktion des Modells wurde durchgeführt von Aurelia Badde in Zusammenarbeit mit Judith Kauffeldt und der Gipsformerei, insbesondere Günter Fromme, Stefan Kramer und Thomas Schelper unter Mitarbeit von Lothar Bogdanski, Isabelle Irrgang, Daniel Meyer und Robin Schulz.
Die Restaurierung wurde großzügig gefördert von der Ernst von Siemens Kunststiftung.
Die Ausstellung wurde ermöglicht vom Kaiser Friedrich Museumsverein, mit Unterstützung von Museum & Location.
Die Publikation wurde ermöglicht von der Ernst von Siemens Kunststiftung und vom Kaiser Friedrich Museumsverein.
Eine Dauerausstellung der Gipsformerei und der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin
(Bild: Probeaufbau des Taufbeckens in der Gipsformerei, Detail mit Putto nach Donatello © Staatliche Museen zu Berlin, Gipsformerei / Fabian Fröhlich)
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Die Ziguangge: Halle des Purpurglanzes
Bereits vor 2.000 Jahren ließen die Kaiser Chinas Porträts loyaler Beamter und Generäle anfertigen. Diese Präsentation zeigt Darstellungen verdienstvoller Offiziere, die der Qianlong-Kaiser (R. 1736–1795) für ihre Ausstellung in der Ruhmeshalle Ziguangge in Auftrag gegeben hatte, um seine Macht und Legitimität zu demonstrieren. Im 20. Jahrhundert wurden sie gleich zwei Mal zu Kriegsbeute.Die Ziguangge liegt neben der Verbotenen Stadt in Beijing und ist ein zweistöckiger Pavillon. Während der Herrschaft des Qianlong-Kaisers (reg. 1736–1795) war die Halle ein Ort, an dem militärische Rituale und Bankette stattfanden und Schlachtenbilder der kaiserlichen militärischen Feldzüge und Porträts verdienstvoller Offiziere untergebracht waren.
Während der brutalen Niederwerfung der Boxerbewegung (Yihetuan) 1900/01 durch die multinationale Acht-Nationen-Allianz, der auch das Preußische Militär angehörte, wurde die Halle geplündert und alle 280 Porträts geraubt. Viele der Bilder gelangten auch in deutsche Sammlungen. 1945 nahm die Administration der UdSSR die in der Berliner Sammlung befindlichen und hier durch einige schwarz-weiße Reproduktionen gezeigten Bilder als Kriegsbeute mit; die Originalwerke befinden sich noch heute in Museen in Russland.
Die Ausstellung wird kuratiert von Birgitta Augustin.
(Bild: Porträt des Fürsten Corgiyamz‘an (Kriegsverlust), Detail, Qing-Dynastie (1644 – 1911), 1776, Detail, Originalbild: Hängerolle, Reproduktion von Glasplatten © Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum)
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Museum in Bewegung. Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert
6.9.2024 bis auf Weiteres
Der Hamburger Bahnhof zeigt in den Rieckhallen den zweiten Teil seiner Sammlungspräsentation, die anhand von 10 Werken aus den letzten 25 Jahren Fragen zur Zukunft eines Museums für zeitgenössische Kunst aufwirft.Raumgreifende Skulpturen und Installationen sowie Medienkunst sind ein Schwerpunkt in der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Nationalgalerie. In den 2022 langfristig gesicherten Rieckhallen können diese Werke weiterhin dem Publikum präsentiert werden und neue Werke können in die Sammlung aufgenommen, erforscht, vermittelt und für die Zukunft bewahrt werden. Zu sehen ist u. a. skulpturale Kunst von Elmgreen & Dragset, Anne Imhof und Cevdet Erek sowie Licht- und Medienkunstwerke von Maurizio Nannucci und Jeremy Shaw.
Die Fragestellungen und Blickwinkel, unter denen Kunst betrachtet wird, ändern sich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt, von Generation zu Generation. Wie die Sammlung und das Programm eines Museums verändern sich auch die Erwartungen an die Institution und täglich kommen Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft und jeden Alters. „Museum in Bewegung“ lädt dazu ein, gemeinsam über traditionelle wie zeitgenössische Aufgaben des Museums nachzudenken:
- Was soll, was kann ein Museum für das 21. Jahrhundert leisten?
- Wie verhandeln Kunstwerke Kulturgeschichten, Kunstgeschichten und gesellschaftliche Entwicklungen?
- Wer wählt sie aus und wessen Geschichten werden sichtbar?
- Wie öffnet sich das Museum für seine Nachbarschaft?
- Welche Relevanz hat eine Kunstsammlung für die Gesellschaft?
Die Ausstellung auf ca. 1.500 Quadratmetern setzt die im Sommer 2023 eröffnete Sammlungsausstellung „Nationalgalerie. Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert“ zur Kunst und Geschichte Berlins nach dem Mauerfall fort.
Eine Dauerausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin
(Bild: Jeremy Shaw, Phase Shifting Index, 2020, Installationsansicht: Centre Pompidou, Paris; Fotonachweis: Timo Ohler)
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Achtung: Design!
Juni 2024 bis 2026
Die Neupräsentation der Sammlung Design des Kunstgewerbemuseums ist kollaborativ und multiperspektivisch angelegt: Das gesamte Team des Museums wird in den Prozess der Auswahl und Präsentation der Objekte einbezogen und trägt die Perspektive aus der jeweiligen Fachkompetenz in das Ausstellungsprojekt – und auch die Besucher*innen können aktiv ihre Sicht auf die Objekte einbringen.Die Ausstellung ist über einen längeren Zeitraum angelegt und wird um Objekte aus der Sammlung anwachsen, die immer wieder neue Anlässe zu Diskussionen bieten. Gezeigt wird unter anderem, wann und warum „Design“ entstand und wer die Protagonist*innen dieses stark auf Konsum ausgerichteten, ökonomisch enorm relevanten Wirtschaftszweigs sind. Dabei wird auch die Rolle der Design- und Kunstgewerbemuseen, die mit der Auswahl der Objekte für ihre Museen als Exponate wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung haben, ebenso hinterfragt wie der Kanon.
Eine Sonderausstellung des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Museen zu Berlin.
(Bild: Studio WertelOberfell, Module mgx, Entwurf 2010, Hersteller: Materialize, Löwen, Belgien, ABS-Kunststoff, 3-D-Druck; © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum / Stephan Klonk)
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Lange Finger – Falsche Münzen.
Die dunkle Seite der Numismatik
Ebenso alt wie das geprägte Geld sind die damit verbundenen Verbrechen: Münzen und Medaillen aus edlem Metall verlocken zu Diebstahl, Raub und Unterschlagung. Falschmünzen für den Geldumlauf untergraben das Vertrauen in Währungen. Bereits seit der Renaissance werden außerdem Münzfälschungen speziell für Sammler*innen hergestellt. In der Ausstellung werden Originale und Fälschungen einander gegenübergestellt und Werkzeuge geben Aufschluss über die Techniken von Fälscher*innen.Im Kern widmet sich die Ausstellung Falschmünzerei und Münzfälschungen. Falschmünzen werden von Privaten, aber gelegentlich auch von staatlichen Stellen angefertigt. Vor allem in Zeiten, in denen Münzen die einzigen Zahlungsmittel waren, stellten Fälschungen ein ernsthaftes Problem dar, das im schlimmsten Fall zu einer Destabilisierung der Wirtschaft führen konnte. Ob Friedrich der Große ein Falschmünzer war und wo die Grenzen zwischen entwertetem Geld und Fälschung verlaufen, wird in der Ausstellung thematisiert.
Vom Schwinden des Münzgeldes zur Herausforderung der Fälschungserkennung
Mit der abnehmenden Bedeutung des Münzgeldes sind Falschmünzen heute eine eher marginale Erscheinung. Dafür bereitet die Erkennung von immer raffinierteren Fälschungen von Münzen für Sammler*innen zunehmende Schwierigkeiten. Breiten Raum in der Ausstellung nehmen die Techniken der Falschmünzer*innen und Münzfälscher*innen ein. Historische und moderne Fälscher*innenwerkzeuge aus dem Besitz des Münzkabinetts, der Deutschen Bundesbank, der KfW Bankengruppe und privater Leihgeber*innen illustrieren das kriminelle Vorgehen. Die Methoden der Fälschungserkennung können Besucher*innen im Selbstversuch erproben. Auch welche Strafen Falschmünzer*innen im Laufe der Zeit erhielten, wird anschaulich illustriert.
Verbrechen im Kontext von Münzen
Gestreift werden in der Ausstellung auch andere Verbrechen im Zusammenhang mit Münzen. Diebstahl, Raub und Vergehen gegen den Kulturgutschutz sind kein spezifisch numismatisches Problem. Die Handlichkeit der Objekte macht Münzen und Medaillen allerdings besonders anfällig für diese Verbrechen. Auch die Sammlung des Münzkabinetts war seit dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) bis zum Diebstahl der Big Maple Leaf aus dem Bode-Museum im Jahr 2017 immer wieder von Verlusten betroffen.
Das Münzkabinett: Schatzkammer der Täuschung
Das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin beherbergt aktuell rund 540.000 geldgeschichtliche Objekte. Dazu gehören auch einige tausend Falschmünzen und Münzfälschungen, die seit dem 19. Jahrhundert gezielt gesammelt werden. Von einigen der berühmtesten Münzfälscher, darunter Nicolaus Seeländer (1682–1744) und Carl Wilhelm Becker (1772–1830) bewahrt das Münzkabinett einzigartige Archivalien und Bestände, die auch Werkzeuge von Fälscher*innen umfassen.
Die Ausstellung wird kuratiert von Christian Stoess, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Münzkabinett.
Zur Ausstellung erscheint im Battenberg-Gietl Verlag die Begleitpublikation „Falschgeld und Münzfälschungen“ mit 15 Beiträgen namhafter Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zur Ausstellungsthematik.
Eine Sonderausstellung des Münzkabinetts – Staatliche Museen zu Berlin
(Bild: Fälschungen antiker Münzen, die massenhaft als Originale an Touristen verkauft werden, Schenkung 2024 © Staatliche Museen zu Berlin, Münzkabinett / Franziska Vu)
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Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft.
Sammlung der Nationalgalerie 1945 – 2000
Die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist durch eine Vielfalt an Materialien, Medien und Methoden bestimmt. Gleichzeitig stand kaum eine Ära so unter dem Zeichen von Teilung und Zerrissenheit aber auch Erneuerung: „Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft“ heißt diese Sammlungspräsentation der Neuen Nationalgalerie zur Kunst nach 1945 bis zur Jahrtausendwende.Holocaust und Krieg, Aufbruch und Emanzipation, Kalter Krieg und Mauerfall führten zu Spannungen innerhalb der Gesellschaft sowie zu fundamentalen Neuausrichtungen in der bildenden Kunst. Titelgebend ist die radikale Performance des Wiener Aktionisten Günter Brus von 1970, in der er sich bis an seine körperlichen Grenzen dem Zug von Stahlseilen aussetzte. 14 Kapitel greifen zentrale künstlerische wie gesellschaftliche Themen des 20. Jahrhunderts auf, etwa die Frage nach Realismus und Abstraktion, Politik und Gesellschaft, Alltag und Pop, Feminismus, Identität oder Natur und Ökologie.
Die Ausstellung zeigt Gemälde, Objekte, Fotografien und Videoarbeiten aus der Bundesrepublik und der DDR, Westeuropa und den USA sowie künstlerische Entwicklungen aus den ehemaligen sozialistischen Staaten. Zu sehen sind Werke des Informel, der US-amerikanischen Farbfeldmalerei, des Realismus der 1970er-Jahre, der Pop- und Minimal Art ebenso wie der Konzeptkunst von Künstler*innen wie Marina Abramović, Joseph Beuys, Francis Bacon, Lee Bontecou, Rebecca Horn, Valie Export, Wolfgang Mattheuer, Louise Nevelson, Bridget Riley, Pippilotti Rist oder Andy Warhol. Ergänzt wird die Präsentation schlaglichtartig um Werke von Künstlerinnen wie Kiki Kogelnik oder Ewa Partum, die bisher nicht in der Sammlung der Nationalgalerie vertreten sind.
Publikation:
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Kuratorisches Team:
Die Ausstellung wird kuratiert von Joachim Jäger, stellv. Direktor Neue Nationalgalerie, Maike Steinkamp, wissenschaftliche Mitarbeiterin Neue Nationalgalerie, und Marta Smolińska, Professorin für Kunstgeschichte an der Magdalena Abakanowicz Universität der Künste Poznań.
(Bild: Wolfgang Mattheuer, Brasker Landschaft, Detail, 1967 © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Roman März)
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Fokus Schinkel.
Ein Blick auf Leben und Werk
24.11.2023 bis auf Weiteres
Erstmals seit Eröffnung der Friedrichswerderschen Kirche als Museum ist eine neue Dokumentation zum Leben und Werk des Universalkünstlers Karl Friedrich Schinkel zu sehen. „Fokus Schinkel. Ein Blick auf Leben und Werk“ vermittelt unter Berücksichtigung der aktuellen Forschungslage Einblicke in das Schaffen des Universalkünstlers und ersetzt die Informationstafeln aus der Zeit der Ersteinrichtung der Friedrichswerderschen Kirche als Museum aus dem Jahr 1987.14 Dokumentationstafeln auf der Empore der Friedrichswerderschen Kirche fokussieren in 14 Kapiteln das vielseitige künstlerische Schaffen und laden zum vertieften Entdecken des bedeutenden Künstlers ein. Texte in deutscher und englischer Sprache sowie zahlreiche Abbildungen behandeln Schinkels Bedeutung als Maler, Zeichner und Bühnenbildner ebenso wie seine fordernde Rolle als Baubeamter und Staatskünstler an der Oberbaudeputation Preußens, seine Funktion als Stadtplaner, Denkmalpfleger oder sein pädagogisches Anliegen einer allumfassenden künstlerischen Gestaltung der eigenen Gegenwart: „Der Mensch bilde sich in Allem schön, damit jede von ihm ausgehende Handlung durch und durch in Motiven und Ausführung schön werde. […] jede Handlung sei ihm eine Kunst-Aufgabe.“ (Schinkel, in: „Versuch über das Glückseelige Leben eines Baumeisters, 1814/15).
Schinkel-Lectures
Anlässlich der dokumentarischen Präsentation „Fokus Schinkel. Ein Blick auf Leben und Werk“ finden in der Friedrichswerderschen Kirche ab 18. Januar 2024 alle zwei Monate im Rahmen der „Schinkel-Lectures“ jeweils donnerstags um 18:30 Uhr einstündige Vorträge zu Schinkels Werk und Wirken statt. Vortragende sind unter anderem die Architektur- und Kunsthistoriker*innen Martina Abri, Heinrich-Th. Schulze Altcappenberg, Matthias Noell oder Yvette Deseyve. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die „Schinkel-Lectures“ finden in Kooperation mit der Bundesstiftung Bauakademie statt.
(Bild: Friedrich Drake, Statuette Karl Friedrich Schinkels, Detail, 1835, Marmor © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Andres Kilger)
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Nationalgalerie. Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert
16.06.2023 bis auf Weiteres
Der Hamburger Bahnhof bietet ein vielstimmiges Panorama der Berliner Kunstszene und der Stadt an sich von der Schwelle zur Maueröffnung bis in die Gegenwart. Mit der Neupräsentation der Sammlung im Westflügel lädt der Hamburger Bahnhof das Publikum ein, gemeinsam über die Rolle von Kunst- und Kulturinstitutionen für Inklusion, Engagement und Wandel nachzudenken.In rund 80 Kunstwerken, darunter Gemälde, Arbeiten auf Papier, Skulpturen, Fotografien, Videos, spiegeln sich die gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Faktoren, welche die Stadt und die in ihr entstandenen künstlerische Praktiken geprägt haben. Zu den 60 gezeigten Künstler*innen zählen Sibylle Bergemann, Rainer Fetting, Isa Genzken, Mona Hatoum, Emeka Ogboh, Anri Sala, Selma Selman, Isaac Chong Wai und Ruth Wolf-Rehfeldt.
Erstmals treten die Bestände zeitgenössischer Kunst der Nationalgalerie in einen langfristigen Austausch mit der Kunstsammlung des Bundes und der Sammlung des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen. Die Ausstellung wird zudem um bedeutende Positionen ergänzt, die im Zuge der Laufzeit für die Sammlung erworben werden. Vertraute Hauptwerke sind mit selten und zum Teil noch nie gezeigten Werken zu sehen.
Die Ausstellung wird kuratiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, Catherine Nichols, Kuratorin Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.
Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
(Bild: Holly Zausner, Second Breath, Detail, 2005, Super 16 mm-Film, digitalisiert, Farbe, Ton, 10:16 Min. © Staatliche Museen zu Berlin, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart)
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Forum Hamburger Bahnhof
16.06.2023 bis auf Weiteres
Als Mikrokosmos Berlins erzählen die Gebäude des Hamburger Bahnhof viele Geschichten. Das „Forum Hamburger Bahnhof“ zwischen dem Buchladen und der Sammlungspräsentation im Westflügel präsentiert Objekte und Archivalien, die diese Geschichten von 1848 bis heute aufarbeiten und kapitelweise neu erzählen.Das Hauptgebäude des Hamburger Bahnhofs war Mitte des 19. Jahrhunderts ein epochenprägendes Bahnhofsgebäude, das sich an die historischen Umstände anpasste: Im frühen 20. Jahrhundert diente es als Museum für Bau- und Verkehrswesen, als Ruine des Zweiten Weltkriegs befand es sich an der Demarkationslinie zwischen Ost- und Westberlin. Vom besetzten Künstler*innenhaus in den 1980er-Jahren entwickelte es sich nach der Maueröffnung zu einem Pop-up-Ausstellungsraum, bis es 1996 als Standort der Nationalgalerie eröffnete.
Ergänzt wird die Archivausstellung durch einen Raum für partizipatorische und diskursive Programme u. a. mit Filminterviews von Personen, die von den 1980er-Jahren bis heute mit dem Hamburger Bahnhof verbunden sind. Als Ort der Versammlung, Auseinandersetzung und Transformation lädt das Forum die Öffentlichkeit ein, neue Konzepte für das Museum mitzudenken.
Der Eintritt in das „Forum Hamburger Bahnhof“ und dessen Veranstaltungen ist frei.
Die Ausstellung wird kuratiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, Luisa Bachmann, Volontärin, Claudia Ehgartner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Bildung und Vermittlung, Kristina Schrei, Kuratorin, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, mit Anna Bründl, Federico Del Río Lewien, Lea Jedynak, Chrysoula Kalpakidou, Lea Weckert
Das Projekt „Forum Hamburger Bahnhof“ wird gefördert durch das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz.
Eine Dauerausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin.
(Bild: Ausstellungsansicht Ethos und Pathos. Die Berliner Bildhauerschule 1786-1914 im Hamburger Bahnhof, 1990 © Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv / Foto: Reinhard Friedrich)
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Unendliche Ausstellung
16.06.2023 bis auf Weiteres
Über 15 Installationen, Skulpturen und Interventionen wurden seit der Eröffnung 1996 in und um den Hamburger Bahnhof aufgestellt und realisiert. Dazu zählen Dan Flavins markante blau und grün leuchtende Lichtinstallation an der Fassade sowie Werke von Tom Fecht, Urs Fischer, John Knight oder Gregor Schneider. Manche Werke sind sichtbarer als andere. Die „Unendliche Ausstellung“ ermöglicht Besucher*innen, die Werke neu zu entdecken und über die heutige Relevanz des ortsgebundenen Sammlungsbestands nachzudenken: durch öffentliche Führungen sowie eine eigens entwickelte Publikation und Website.Die Ausstellung wird jedes Jahr um eine Neuproduktion ergänzt, die dauerhaft für die Sammlung der Nationalgalerie erworben wird. Den Auftakt macht die Berliner KünstlerinJudith Hopf, die sich in ihrem skulpturalen Werk mit gesellschaftlichen Festschreibungen und Machtverhältnissen auseinandersetzt.
Die Ausstellung wird konzipiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, kuratiert von Alice Koegel, Ausstellungsleiterin und Kuratorin Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.
Die „Unendliche Ausstellung“ ist ein Projekt vom Hamburger Bahnhof realisiert mit freundlicher Unterstützung von Peppermint und den Freunden der Nationalgalerie.
Eine Dauerausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin.
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Die Prinzessinnen sind zurück!
22.04.2023 bis auf Weiteres
Neupräsentation von Schadows Prinzessinnengruppe in der Friedrichswerderschen KircheAls „himmlische Erscheinungen […], deren Eindruck auch mir niemals verlöschen wird“ pries Johann Wolfgang von Goethe einst die beiden Schwestern Luise und Friederike von Mecklenburg-Strelitz. Der Bildhauer Johann Gottfried Schadow setzte der Anmut und Grazie der Schwestern ein Denkmal und schuf mit dem Doppelstandbild der „Kronprinzessin Luise und Prinzessin Friederike von Preußen“ eine Ikone des europäischen Klassizismus.
Das unter dem verkürzten Namen „Prinzessinnengruppe“ bekannt gewordene Doppelstandbild gehört – wie der „Mönch am Meer“ von Caspar David Friedrich – zu den Sammlungshighlights der Alten Nationalgalerie. Während die 1797 fertiggestellte Marmorfassung die Besucher des Stammhauses auf der Museumsinsel empfängt, war das Gipsmodell jahrzehntelange Publikumsmagnet der Skulpturenausstellung in der Friedrichswerderschen Kirche. Ab April wird es dort wieder dauerhaft zu sehen sein.
Das Originalgipsmodell nimmt im Œuvre Schadows im Besonderen, aber auch für die Skulptur des 19. Jahrhunderts im Allgemeinen einen besonderen Stellenwert ein: Lässt sich doch gerade hier am unmittelbarsten die Handschrift des Künstlers, aber auch die spannende Werkgenese des Doppelstandbilds nachvollziehen. Die wechselvolle Standortgeschichte des fragilen Gipses hatte im Laufe der Jahrhunderte schwerwiegende Schäden hinterlassen. Dank der großzügigen Unterstützung der Rudolf-August Oetker-Stiftung, der Hermann Reemtsma Stiftung sowie der Kulturstiftung der Länder konnte der Originalgips in einem beispielhaften Forschungs- und Restaurierungsprojekt erfolgreich restauriert werden.
(Bild: Johann Gottfried Schadow, Doppelstandbild der Prinzessinnen Luise und Friederike von Preußen, sog. Prinzessinnengruppe, 1795, Detail, Gips, Zustand nach der Restaurierung © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Andres Kilger)
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Schlüssel zur christlichen Kunst
20.04.2023 bis auf Weiteres
Das Bode-Museum (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst) und die Gemäldegalerie haben eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem am King's College London beheimateten Projekt The Visual Commentary on Scripture begonnen. Gemeinsam wurden innovative Wege zur Erschließung der reichhaltigen Sammlungen christlicher Kunst in Berlin eingeschlagen, bei denen kunsthistorische und theologische Perspektiven kombiniert sowie der Austausch mit islamischen und jüdischen Glaubenstraditionen gesucht wurde. Die ersten Ergebnisse dieser fortlaufenden Kooperation liegen nun in Form von zwei Kurzfilm-Reihen vor, die sich der Herausforderung stellen, diese Sammlungen für das heutige Publikum (wieder) zugänglich zu machen.Die Reihe „Schlüssel zur christlichen Kunst“ bietet zwei Rundgänge durch die ständigen Sammlungen von Bode-Museum und Gemäldegalerie, in denen das Leben der beiden zentralen Persönlichkeiten des christlichen Glaubens dargestellt wird: Jesus Christus und seine Mutter Maria.
Einen anderen Zugang eröffnen die bislang zwei Filme der Reihe „Interreligiöse Gespräche“, die in Kooperation mit der Berliner Synagoge in der Oranienburger Straße und dem Institut für Islamische Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin entstanden sind. Hier dient jeweils ein konkretes Kunstwerk aus dem Bode-Museum als Ausgangspunkt für einen Austausch zwischen Vertreter*innen der drei großen abrahamitischen Religionen.
Die auf Englisch geführten Gespräche wurden im Sinne einer möglichst breiten Zugänglichkeit mit deutschen und türkischen Untertiteln versehen.
(Bild: © Staatliche Museen zu Berlin, Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst / Antje Voigt)
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Gerhard Richter. 100 Werke für Berlin
01.04.2023 bis 2026
Die Ausstellung zeigt erstmals die langfristige Leihgabe der Gerhard Richter Kunststiftung an die Neue Nationalgalerie.Das zentrale Werk der Ausstellung ist der aus vier großformatigen, abstrakten Bildern bestehende Zyklus „Birkenau“ (2014). Er ist das Ergebnis einer langen und tiefen Auseinandersetzung von Gerhard Richter mit dem Holocaust und dessen Darstellbarkeit. Grundlage der Werke sind vier Fotografien aus dem KZ Auschwitz-Birkenau, die der Künstler mit Kohle und Ölfarbe auf vier Leinwände übertragen hat, um sie dann nach und nach abstrakt zu übermalen. Mit jeder Farbschicht verschwand die gemalte Vorlage etwas mehr, bis sie schließlich nicht mehr sichtbar war. Zu dem Werk gehört auch ein großer, vierteiliger Spiegel, der gegenüber den vier Birkenau-Bildern platziert ist und so eine weitere Ebene der Reflexion erzeugt.
Neben dem Birkenau-Zyklus werden knapp 90 weitere Arbeiten des Künstlers aus mehreren Schaffensphasen seit den 1980er-Jahren zu sehen sein, darunter „Besetztes Haus“ (1989), „4900 Farben“ (2007) und „Strip“ (2013/2016). Ein großes Konvolut umfasst ferner Arbeiten aus der bedeutenden Werkgruppe der übermalten Fotos, in denen Richter auf einer neuen Ebene das Spannungsfeld zwischen Fotografie und Malerei thematisiert.
Die Präsentation entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler. Geplant ist in Zukunft die Werke Gerhard Richters durch kuratorische und künstlerische Interventionen von Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Bereichen in immer neuen Kontexten zu präsentieren.
Kuratorisches Team
Die Ausstellung wird kuratiert von Joachim Jäger und Maike Steinkamp.
(Bild: Gerhard Richter, MV 133, 2011, Lack auf Farbfotografie, 10,1 x 15,1 cm © Gerhard Richter 2023 (31032023))
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Das Museum Berggruen zu Gast in der Sammlung Scharf-Gerstenberg
21.09.2022 bis auf Weiteres
Während das Museum Berggruen saniert wird und ein großer Teil des Bestandes auf Reisen geht, hat die Sammlung Scharf-Gerstenberg im ersten Obergeschoss einen Raum für eine kleine, aber repräsentative Auswahl von Bergguen-Werken zur Verfügung gestellt. Neben Alberto Giacomettis „Katze“ (1951), die bereits im Eingangsbereich des Stülerbaus ihren Platz gefunden hat, hängen rund um Giacomettis „Große stehende Frau III“ (1960) Werke von Pablo Picasso, Paul Klee, Henri Matisse und Paul Cézanne.Früher Kontakt mit den Surrealisten
Drei von ihnen – Giacometti, Picasso und Klee – waren schon früh in Kontakt mit den Surrealisten, die im Zentrum der Sammlung Scharf-Gerstenberg stehen. Gegenüberstellungen von Werken wie Klees „Drüber und drunter“ (1932) und Picassos „Bildnis Nusch“ (1937) erinnern in diesem Kontext auch an die Collagetechniken eines Max Ernst oder Kurt Schwitters.
Frauenporträts
Eine weitere kleine Gruppe von Werken – Cézannes „Junges Mädchen mit offenem Haar“ (1873/74), Picassos „Frauenkopf“ (1908), Klees „Rotes Mädchen mit gelbem Topfhut“ (1919) und das Porträt „Lorette“ (1917) von Matisse – ist dem Thema des Frauenporträts gewidmet.
Bild: Pablo Picasso, Bildnis Nusch, 1937, Öl auf Leinwand © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Museum Berggruen / Jens Ziehe / Succession Picasso / VG Bild-Kunst, Bonn 2022
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Germanen
Eine archäologische Bestandsaufnahme
Erstmals stehen die Germanen im Mittelpunkt einer großen archäologischen Übersichtsausstellung. Das Museum für Vor- und Frühgeschichte zeigt in Kooperation mit dem LVR-Landesmuseum Bonndie Sonderausstellung „Germanen. Eine archäologische Bestandsaufnahme“ auf der Museumsinsel Berlin: Während im Neuen Museum die wechselhafte Geschichte der Germanenforschung und -rezeption präsentiert wird, sind in der aus Anlass der Ausstellung wiedereröffneten James-Simon-Galerie über 700 Exponate, darunter zahlreiche Neufunde und hochrangige Leihgaben aus Deutschland, Dänemark, Polen und Rumänien zu sehen.Gegliedert in sieben Kapitel gibt die Ausstellung in der James-Simon-Galerie Einblicke in die Archäologie jener Gemeinschaften, die zwischen dem 1. Jahrhundert vor und dem 4. Jahrhundert nach Christus die Gebiete rechts des Rheins und nördlich der Donau besiedelten, und für die Caesar den Begriff „Germanen“ als Sammelbezeichnung und Ordnungsgröße prägte. Spektakuläre Funde wie auch einfache Gebrauchsgegenstände zeichnen das Bild einer agrarisch ausgerichteten Gesellschaft mit einer überregional vernetzten Oberschicht, die vor allem in üppig mit Edelmetall und römischen Importen ausgestatteten Gräbern sichtbar werden.
Das Schmiedehandwerk war hoch entwickelt und brachte Zeugnisse großer Kunstfertigkeit und Schönheit hervor. Einen Höhepunkt der Ausstellung stellt ohne Zweifel der reich verzierte Schildbuckel aus dem berühmten Fürstengrab von Gommern dar, der von versierten germanischen Metallhandwerkern aus einem massiven römischen Silbergefäß hergestellt und mit silbervergoldeten Pressblechen, Vergoldungen und Glaseinlagen verziert wurde.
Konflikte nur mit den Römern?
Allgemein bekannt sind die Germanenkriege Roms, allerdings nur aus römischer Sicht. Jedoch haben auch kriegerische Auseinandersetzungen zwischen germanischen Stammesverbänden untereinander archäologische Spuren hinterlassen. Umfangreichen Kriegsbeuteopfer, die in Norddeutschland und Skandinavien in Mooren versenkt wurden, vermitteln einen Eindruck von der Größe germanischer Heere, ihrer Ausrüstung und Organisation nach römischem Vorbild. Einer der wertvollsten Funde aus dem Thorsberger Moor nahe Schleswig ist ein Zierblech aus vergoldetem Silber- und Bronzeblech mit plastisch herausgearbeitetem Tierfries und eng aneinandergereihten Menschenköpfen, das den Göttern als Dank für den Sieg im Kampf geopfert wurde.
Germanische Schriftbelege
Ausgewählte Exponate illustrieren mit ihren Inschriften die seltenen Schriftbelege in der Germania. Die älteste germanische Inschrift aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. auf der Fibel von Meldorf ist von rechts nach links als lateinische Buchstaben IDIN (Ida) und von links nach rechts in Runenschrift als HIWI (der Häuslichen) lesbar und verbindet somit das Runenalphabet mit dem Lateinischen, aus dem es entwickelt wurde.
Forschungen zu Germanen waren und sind wesentlich durch das Spannungsfeld zwischen römischem Reich und der Germania geprägt, wobei die römische Perspektive häufig im Vordergrund steht. Die Ausstellung stellt nun das germanische Siedlungsgebiet in den Mittelpunkt, behandelt aber auch Roms Verhältnis zu den germanischen Gesellschaften.
Germanen in der Forschung damals und heute
Die Germanenrezeption, speziell in den Berliner Museen, beleuchtet der zweite Teil der Ausstellung unter dem Titel „Germanen. 200 Jahre Mythos, Ideologie und Wissenschaft“ für das 19. und 20. Jahrhundert. Dieses Thema wird im „Vaterländischen Saal“ des Neuen Museums an einem historischen Ort präsentiert: Die spektakulären Wandgemälde zur „Nordischen Mythologie“ vermittelten um die Mitte des 19. Jahrhunderts einer breiten Öffentlichkeit erstmals eine bildliche Vorstellung vom nordischen Götterhimmel, die allerdings erst auf mittelalterlichen Quellen fußte. Die ausführliche Interpretation dieses Bilderfrieses, der auf die Überlieferungen der Edda zurückgeht, bildet den ersten Schwerpunkt in diesem Ausstellungsteil.
Vor dem Hintergrund von 200 Jahren Germanenforschung wird darüber hinaus gezeigt, wie sich die Berliner Museen im jeweils aktuellen Forschungsdiskurs zu Fragen der Herkunft, Ausbreitung und Datierung der Germanen positionierten und mit wandelnden Museumskonzeptionen reagierten: Im frühen 19. Jahrhundert bestimmten die Erwähnungen der Germanen in den Texten antiker Autoren deren Identität. Ende des 19. Jahrhunderts begann die Verknüpfung des antiken Volksbegriffs der Germanen mit archäologischen Kulturen. Im frühen 20. Jahrhundert etablierte sich ein Streit darüber, ob archäologische Kulturen der Bronzezeit oder Jungsteinzeit schon „germanisch“ seien. Dies schuf eine verhängnisvolle Nähe zur nationalsozialistischen Rassenideologie. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde nicht mehr vordergründig von Germanen, sondern von Trägern verschiedener archäologischer Kulturen der Vorrömischen Eisenzeit (ca. 600 v. Chr. bis zur Zeitenwende) oder der nachfolgenden Römischen Kaiserzeit (370/80 n. Chr.) gesprochen.
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Man wird noch vor der eigentlichen Ausstellung mit einer sehr schönen Karte im Zeitraffer durch die bewegte Ausbreitungsgeschichte der Germanen anhand von Fundorten geführt.
Dieses und die gut aufbereitete und einheitliche Präsentation der Fundstücke steht jedoch im Kontrast zu dem offensichtlichen und wiederholten Bemühungen von Aussagen verschiedener Wissenschaftler in Videoeinspielungen von kaum vorhandenen Gemeinsamkeiten der Bewohner Germaniens zu sprechen. Auch ist es unverständlich der Ausstellung die Überschrift Germanen zu geben um dann etwas bemüht erklären zu wollen, dass es diese eigentlich so gar nicht gäbe und die Unterschiede zwischen der verschiedenen Stämmen oder gar Völkern sehr groß seien.
Das entspringt vermutlich der Vorstellung, man müsse sich aufgrund der näheren deutschen Geschichte immer ein wenig auf Abstand halten, um nicht in einen verdächtigen Geruch zu geraten.
Gegen Abstand ist ja gar nichts einzuwenden, aber sollten wissenschaftliche Betrachtung nicht zuvorderst der Wissenschaft verpflichtet sein? Allzu ideologische oder gar politische Aspekte weder in die eine noch in die andere Richtung bleiben besser außen vor. Zunächst sollten sich Wissenschaftler der Wahrheit zu nähern versuchen und nicht den selben Fehler wie zuvor begehen. Einseitigkeiten, nur dann mit umgekehrten Vorzeichen entsprechen auch nicht der wissenschaftlichen Wirklichkeit.
Zunächst waren die Germanen vor 2000 Jahren Menschen, die jeden Tat neu ums Überleben gekämpft haben und zusehen dass sie die Kinder lebend über den Winter brachten. Und sicher waren auch Infektions- und andere Krankheiten auch damals schon eine Plage.
Mit ihrer dezentralen Struktur, Entscheidung wichtiger Belange in zentralen Versammlungen, den Things, zu fällen und der starken Stellung der Frau als Heilerin und Verwalterin von Hof und Haus haben zentrale Elemente dieser Kulturen durchaus ihren Einfluss bis in unsere heutige Zeit genommen. Und dass die Deutschen Reiseweltmeister sind, ist vielleicht auch ein Erbe unserer Vorfahren und ihres nach Süden gerichteten Lichtkultes.
Bis heute feiern wir mit Weihnachten und Ostern Feste, deren Ursprünge in der germanischen Kultur liegen und vom Christentum adaptiert wurden.
Wir wäre es, die Germanen als Menschen wie uns zu begreifen in all der Ambivalenz, wie uns auch heute noch zuteil ist.
Mit diesem Vorsatz kann man sich dieses Themas mit etwas mehr Gelassenheit nähern und unsere Ururur..großmütter und -väter nicht in Geiselhaft nehmen für jedwede Ideologien. Nehmen wir sie als das was sie sind: uns verwandte Menschen aus Mitteleuropa, die uns viel zu sagen haben.
Eine starker Ansatz dieser Ausstellung ist, die Sicht auf die Germanen nicht aus römischer Perspektive zu zeigen sondern sie durchaus selbst sprechen zu lassen.
Zu uns sprechen heute nur noch die Fundstücke und von denen wird in dieser Ausstellung reichlich geboten. Einige dieser Funkstücke reden sogar in besonderer Weise mit uns: die ältesten Artefakte mit germanischen Runen schon ab dem ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung sind nochmal ein besonderer Höhepunkt dieser unbedingt sehenswerten Ausstellung.

Altes Ägypten
Dauerausstellung
In bislang nie gezeigtem Ausmaß von über 2 500 Exponaten präsentiert sich das Ägyptische Museum und Papyrussammlung im Nordflügel des Neuen Museums über drei Ebenen auf einer Fläche von 3 600 Quadratmetern.Die Konzeption und Gestaltung der Schausammlung gewährt einen umfassenden Einblick in Kontinuität und Wandel der altägyptischen Kultur über vier Jahrtausende sowie in die Kulturgeschichte des antiken Sudan. Durch den Wiederaufbau mehrerer Opferkammern werden Grabarchitektur und Reliefkunst des Alten Reiches in einzigartiger Weise präsentiert. Neben der Thematisierung verschiedener kultureller Schwerpunkte wie Toten- und Götterkult, Königtum und Alltagsleben wird erstmals auch die Wissenschaftsgeschichte der Ägyptologie dargestellt und erläutert. Die Papyrussammlung zeigt in der "Bibliothek der Antike" eine große Auswahl hoch bedeutender Texte und Literaturwerke über die gesamte Zeitspanne altägyptischer bis spätantiker Schriftkultur.
Eine besondere Betonung der Ausstellungskonzeption liegt auf der Vermittlung des altägyptischen Menschenbildes durch die nach unterschiedlichen Gesichtspunkten in mehreren Räumen arrangierten Skulpturen, deren Höhepunkt die Präsentation der Büste der Nofretete im Nordkuppelsaal des Neuen Museums darstellt.
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Schätze aus dem Rhein. Der Barbarenschatz von Neupotz
Dauerausstellung
Im Bacchussaal des Neuen Museums stand lange einsam der Xantener Knabe, eine römische Bronzestatue, 1858 im Rhein bei Xanten von Fischern entdeckt. Nun bekommt der Bronzejüngling Zuwachs en masse: eiserne Werkzeuge und Wagenteile, Vorhängeschlösser und Fußfesseln, Bronzekessel und Silbergeschirr. Der „Barbarenschatz von Neupotz“ – im 3. Jahrhundert n. Chr. im Rhein versunken – wird für die kommenden Jahre die Dauerausstellung des Museums für Vor- und Frühgeschichte um eine Attraktion bereichern.Nah am damaligen Alltag
Die einst in den Fluten des Rheins versunkenen Objekte stammen zumeist aus römischen Privathäusern. Es handelt sich etwa um einfaches Küchen- und Kochgeschirr, aber auch um wertvolles Tafelgeschirr zum Auftragen von Speisen und Getränken und zum Mischen von Wein. Viele Stücke zeigen Spuren intensiven Gebrauchs: Abnutzung, Reparaturen, Flicken. Die Objekte führen uns ganz nahe an die Menschen, die damit arbeiteten, an ihren Alltag. So auch die römischen Werkzeuge aus Eisen – wie Äxte, Zangen und Hacken –, deren Formen uns heute immer noch vertraut erscheinen. Sie haben sich über die Jahrhunderte nicht sehr verändert. Vorhängeschlösser und die schweren Eisenbeschläge römischer Lastwagen geben Aufschluss über den hohen Stand der antiken Technik. Fußfesseln erinnern an die weniger fortschrittlichen Züge der römischen Gesellschaft. Weiheinschriften auf manchen Stücken schließlich lassen vermuten, dass diese aus Heiligtümern genommen worden waren.
Der "Stumme Diener"
Im passenden Ambiente des Bacchussaals mit seiner an pompejanische Wandmalereien angelehnten Ausgestaltung wird ein Querschnitt aus den Neupotzer Metallmassen in zwei Hoch- und zwei Tischvitrinen präsentiert. Sie geben einen Überblick über den umfänglichen Fund. Der im Bacchussaal seit der Neueröffnung des Neuen Museums aufgestellte Xantener Knabe bleibt vor Ort. Auch er war im Rhein verloren gegangen, bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. In der Behausung eines vornehmen Römers aufgestellt, reichte er Gästen als „Stummer Diener“ einst Speisen und Getränke auf einem Tablett dar. Auch für seinen Verlust im Rhein werden Unruhen verantwortlich gemacht. So passen sie gut zusammen – der Xantener Knabe und der Schatzfund von Neupotz: die Schätze aus dem Rhein.
Eine Dauerausstellung des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin.
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Zurück! Steinzeit. Bronzezeit. Eisenzeit
Dauerausstellung
Das Museum für Vor- und Frühgeschichte bietet in der oberen Etage einen Rundgang durch die ältesten Epochen der Menschheitsgeschichte. Mit seinen einzigartigen Sammlungen zur Vor- und Frühgeschichte Europas und der angrenzenden asiatischen Gebiete gelingt es, die großen Entwicklungslinien der frühen europäischen Geschichte anschaulich mit herausragenden Originalen aufzuzeigen.Der Rundgang in Ebene 3 beginnt im Roten Saal, der das Ambiente einer Ausstellung des späten 19. Jahrhunderts aufleben lässt und die Herkunft wichtiger Bestände der vorgeschichtlichen Sammlung aufzeigt. Im starken Kontrast dazu steht die moderne Präsentation im folgenden Saal zur Archäologie in Berlin, der mit aktuellen Funden zeigt, was Archäologen heute mit Hilfe moderner Methoden aus dem Boden der Hauptstadt holen.
Unmittelbar danach geht es zurück in die frühesten Kapitel der Menschheitsgeschichte. Im Steinzeit-Saal begrüßen die Besucher der berühmte 11-jährige Neandertalerjunge aus Le Moustier in Frankreich und der beliebte Elch vom Berliner Hansaplatz. Die zweite Saalhälfte zeigt mit prächtigen Funden der Jungsteinzeit den Übergang zu Ackerbau und Viehzucht.
Im Bronzezeitsaal bilden die Großvitrinen mit beeindruckenden Exponatmontagen und einem dreidimensionalen Blick auf das älteste bekannte Schlachtfeld der Menschheitsgeschichte eine Prozessionsstraße hin zum berühmten Berliner Goldhut. Am Ende des Rundgangs in Ebene 3 präsentieren sich die eisenzeitlichen Kulturen mit hallstattzeitlichen Fürstengräbern und latènezeitlichen Fundkomplexen auch im Kontext der mittelmeerischen Kulturen.
Die Zeitmaschine über die Jahrtausende
Zwischen dem Bronzezeit- und dem Eisenzeitsaal erwartet die Besucher eine besondere Reise: Unsere Zeitmaschine führt in eine historische Landschaft am Fluss und beobachtet deren Bewohner über die Jahrtausende. Als Grundlage dafür dienen archäologische Erkenntnisse. In unserer Zeitmaschine wird dabei die wechselseitigen Einflüsse von Mensch und Umwelt deutlich.
In den eigens für die Ausstellung erstellten Zeichnungen, die für die Filmsequenzen animiert wurden, verbergen sich viele Exponate aus der neuen Präsentation und es wird nachvollziehbar, welche Rolle sie im Leben unserer Vorgänger gespielt haben. Damit wird die Grundidee dieser Ausstellungsebene auf den Punkt gebracht: Wir wollen den Besucher mitnehmen auf die spannende Reise zu den frühen Epochen der Menschheitsgeschichte in Europa.
Eine Dauerausstellung des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin.
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Sammlungspräsentation: Die Kunst des 19. Jahrhunderts
Dauerausstellung
Die Alte Nationalgalerie gilt als umfangreiche Epochensammlung für die Kunst zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg, zwischen Klassizismus und Sezessionen. Einzigartig ist die große Harmonie zwischen Sammlung und Gebäude des Museums: Das unter der Leitung von Heinrich Strack nach Plänen von August Stüler entworfene Gebäude wurde von 1867 bis 1876 errichtet und beherbergt heute eine der schönsten Sammlungen mit Kunst desselben Jahrhunderts. Der Rundgang durch das Haus bietet somit einen tiefen Einblick in die Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.1. Ausstellungsgeschoss
Adolph Menzels Gemälde, darunter so wichtige Werke wie das "Balkonzimmer" und das "Eisenwalzwerk", zeigen den unermüdlichen Beobachter, der wichtige Themen der preußischen Geschichte aufgriff und dabei mit erstaunlicher Fantasie und feinem Kolorismus aufwartet.
Unter den Skulpturen des 19. Jahrhunderts befinden sich so berühmte Werke wie die Prinzessinnengruppe von Johann Gottfried Schadow sowie Werke von Berthel Thorwaldsen, Antonio Canova, Ridolfo Schadow, Reinhold Begas, Adolf von Hildebrand sowie Constantin Meunier.
2. Ausstellungsgeschoss
Reichhaltig und qualitätvoll ist auch der Bestand an impressionistischer Malerei. Meisterwerke von Edouard Manet, Claude Monet, Auguste Renoir, Edgar Degas, Paul Cézanne und Skulpturen von Auguste Rodin wurden frühzeitig erworben.
Die Malerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist mit Werken von Hans Thoma, Anselm Feuerbach, Arnold Böcklin, Hans von Marées, Wilhelm Leibl und Wilhelm Trübner vertreten. Darüber hinaus präsentiert die Nationalgalerie ihren großen Bestand an Gemälden von Max Liebermann.
3. Ausstellungsgeschoss
Die Kunst der Goethezeit ist mit Landschaften Jakob Philipp Hackerts, mit Porträts von Anton Graff und seinen Zeitgenossen und mit Werken der in Rom tätigen Nazarener vertreten: Peter Cornelius, Friedrich Overbeck, Wilhelm Schadow und Philipp Veit schufen mit den Fresken zur Josephslegende ein bedeutendes Auftragswerk für die Casa Bartholdy in Rom.
Zwei Säle im Obergeschoss der Nationalgalerie bieten Platz für Preziosen der Romantik: Gemälde von Caspar David Friedrich aus allen Schaffensphasen veranschaulichen die Entwicklung des Hauptmeisters der deutschen Romantik. Die programmatischen Architekturvisionen Karl Friedrich Schinkels zeigen den Architekten als ingeniösen Landschaftsmaler. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Werke Karl Blechens, der mit sprühender Farbigkeit und unkonventionellen Bildthemen seiner Zeit vorausgreift. Gezeigt werden ferner Porträts von Philipp Otto Runge und Gottlieb Schick, Landschaften von Joseph Anton Koch und Carl Rottmann. Das Biedermeier ist vertreten durch Berliner Stadtansichten von Eduard Gaertner und Johann Erdmann Hummel sowie durch Landschaften und Porträts von Ferdinand Georg Waldmüller.
Eine Dauerausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin.
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Kulturkontakte. Leben in Europa
Dauerausstellung
"Kulturkontakte. Leben in Europa" zeigt auf 700 Quadratmetern einen Querschnitt aus den vielfältigen Sammlungen des Museums Europäischer Kulturen. Mit dem thematischen Ansatz greift es Diskussionen über gesellschaftliche Bewegungen und Abgrenzungen auf.Das im weitesten Sinne mobile Verhalten von Menschen in und nach Europa bewirkt auf der einen Seite kulturelle Begegnungen und Vermischungen, die zur Entwicklung globaler Kulturen führen können. Auf der anderen Seite wirft es Fragen nach Zugehörigkeiten und Identitäten von Individuen und Gruppen auf. Sie können sich bei aller Globalisierung "verloren" fühlen und besinnen sich deshalb auf das ihnen Vertraute: auf ihre Heimat, den Ort, die Region, oder ihr Land.
Spielen die kulturellen Gemeinsamkeiten Europas dabei eine Rolle? Die Dauerausstellung stellt Beispiele vor - mit zum Teil außergewöhnlichen Objekten. Eine Prachtgondel aus Venedig von 1910 steht dabei stellvertretend für alle Themenbereiche: Handel, Reisen, Bildmedien, Migration, kulturelle Verortungen und Frömmigkeit.
Eine Dauerausstellung des Museums Europäischer Kulturen der Staatlichen Museen zu Berlin.
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Die Sammlungen. The Collections. Les Collections
Dauerausstellung
Die Sammlungen der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof zeichnen die künstlerischen Strömungen von 1960 bis in die Gegenwart nach. Seit der Eröffnung des Hauses im Jahr 1996 hat die Präsentation der Sammlung Marx mit Werken von u. a. Joseph Beuys, Andy Warhol, Robert Rauschenberg und Cy Twombly einen besonderen Stellenwert – neben den Beständen der Nationalgalerie mit bedeutenden Arbeiten etwa von Dieter Roth, Bruce Nauman oder Carolee Scheemann. Ausgehend von diesen Pionieren der Entgrenzung traditioneller Kunstformen legt das Museum in seinen Ausstellungen und Programmen den Schwerpunkt auf die Interdisziplinarität zeitgenössischer Kunst. Zudem zeigen die Sammlungspräsentationen auch Werke aus der Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof. Die Bestände werden in thematischen Ausstellungen und in wechselnden Sammlungspräsentationen unter dem Titel „Die Sammlungen. The Collections. Les Collections“ präsentiert.Die Sammlungen. The Collections. Les Collections bewerten:
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Pergamonmuseum. Das Panorama
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PERGAMON. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar AsisiDie einzigartige Zusammenarbeit der Antikensammlung mit dem Künstler Yadegar Asisi aus dem Jahr 2011/2012 wird nun fortgesetzt: Im temporären Ausstellungsgebäude „Pergamonmuseum. Das Panorama“ wird das Ausstellungsprojekt „PERGAMON. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi“ präsentiert – mit Highlights aus den Beständen der Antikensammlung sowie einem vollständig überarbeiteten Panorama von Yadegar Asisi.
Das Panorama führt die Besucherinnen und Besucher zurück in das Jahr 129 n. Chr. und zeigt ihnen die antike Stadt Pergamon an der kleinasiatischen Westküste. Yadegar Asisi rekonstruiert den Zustand der Stadt in der hohen römischen Kaiserzeit unter der Regierung des Kaisers Hadrian (117-138 n. Chr.). Die Bildinhalte des ersten Pergamon-Panoramas sind umfassend überarbeitet worden. In Zusammenarbeit mit dem Team der Antikensammlung wurden etwa 40 neue Szenen konzipiert und in das Bild eingefügt. Dazu fand zuletzt im Oktober 2017 ein aufwändiges Fotoshooting in einem Berliner Filmstudio statt.
Restauration und künstlerische Interpretation
Für die vom Studio asisi gestaltete Ausstellung mit etwa 80 der wichtigsten Werken der Antikensammlung aus Pergamon – darunter der größte Teil des Telephos-Frieses vom Pergamonaltar – wurden aufwändige Restaurierungen der Originale durchgeführt. Dies gilt vor allem für die großen Frauenstatuen aus dem Hof und die Skulpturen vom Dach des Großen Altares. Mit Ausnahme der an das Metropolitan Museum of Art entliehenen Statue der Athena Parthenos aus der Bibliothek von Pergamon sind alle berühmten Bildwerke der Stadt wie der sog. „Schöne Kopf“, das kolossale Haupt des Herakles, die Porträts der Könige, die Tänzerin aus dem Palast, die Prometheus-Gruppe oder die Kreuzband-Athena zu sehen.
Verschiedene Installationen zeigen den Besucherinnen und Besuchern künstlerische Interpretationen zum besseren Verständnis der antiken Lebenwelt. Wesentliche Elemente sind dabei neu geschaffene Zeichnungen von Yadegar Asisi, die sich mit den Skulpturen, der Architektur und der Stadtanlage Pergamons auseinandersetzen.
Der Pergamonaltar in seinem ursprünglichen Kontext
Die Antikensammlung lässt gemeinsam mit Yadegar Asisi mit „PERGAMON. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi“ ein Gesamtkunstwerk entstehen, das die Ergebnisse langjähriger archäologischer und bauhistorischer Forschungen mit der Arbeit eines zeitgenössischen Künstlers zu einer Gesamtheit verdichtet. Schon 2011/12 hatten rund 1,5 Millionen Menschen die Ausstellung Pergamon. Panorama der antiken Metropole besucht. Die Gesamtpräsentation der Skulpturen aus dem Pergamonmuseum mit dem Asisi-Panorama ermöglicht ein einmaliges Ausstellungserlebnis, das an der antiken Lebenswelt teilhaben lässt. Nicht zuletzt ist hier der Pergamonaltar in seinem ursprünglichen baulichen Kontext auf der Akropolis zu erleben.
„PERGAMON. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi“ wird ermöglicht durch die großzügige finanzielle Förderung der Adolf Würth GmbH & Co.KG.
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Ideal und Form.
Skulpturen des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung der Nationalgalerie
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Die Ausstellung „Ideal und Form“ zeichnet mit Skulpturen und Plastiken von der Schinkelzeit bis zum Kaiserreich die Entwicklungslinien des langen 19. Jahrhunderts in die Moderne nach und lädt ein, die seinerzeit bereits international ausgerichtete Berliner Bildhauerschule neu zu entdecken.Die von Karl Friedrich Schinkel geplante und in den Jahren 1824 bis 1830 erbaute Friedrichswerdersche Kirche ist seit 1987 Museumskirche und zugleich Dependance der Alten Nationalgalerie. Sie bietet die einzigartige Möglichkeit, Skulpturen des 19. Jahrhunderts in einer noch weitestgehend original erhaltenen Architektur aus eben jener Zeit zu erleben – und das bei wechselndem Licht immer wieder neu. Als die umfassendste Sammlung skulpturaler Kunst des 19. Jahrhunderts nimmt der Skulpturenbestand der Nationalgalerie eine herausragende Stellung innerhalb der deutschen Museumslandschaft ein.
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Klartext.
Zur Geschichte des Bode-Museums
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Erstmalig steht das Bode-Museum selbst im Mittelpunkt einer Ausstellung. Rund eine viertel Million Besucher*innen begrüßt das Bode-Museum jährlich, seine Fassade gehört zu den Wahrzeichen von Berlin. Seine Geschichte und die hier ausgestellten Sammlungen sind oftmals weniger bekannt. Dabei stehen die Vergangenheit und Gegenwart des Hauses in unmittelbarem Zusammenhang mit der Geschichte Berlins: Wie Berlin hat auch das Bode-Museum die beiden Weltkriege, den Nationalsozialismus und die deutsche Teilung überstanden und stellt sich auch den aktuellen Herausforderungen der Corona-Pandemie.Die Ausstellungssonderseiten unter www.smb.museum/klartext ermöglichen es, auch online die einzelnen Themenbereiche zu erkunden. Unter anderem stehen Infoblätter zu ausgewählten Werken und ein chronologischer Überblick zur Geschichte des Museums zur Verfügung.
Gegliedert ist die Ausstellung in vier zentrale Sektionen, die das Museum definieren:
Die Sammlungen
Das Gebäude
Die Forschung
Das Publikum
Eine Sonderausstellung von Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst in Kooperation mit dem Münzkabinett und dem Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin.
Wichtige restauratorische Maßnahmen und kunsttechnologische Untersuchungen, die in der Ausstellung präsentiert werden, wurden durch die großzügige Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung ermöglicht.
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Online-Angebote der Staatlichen Museen zu Berlin bewerten:
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SMB-digital bewerten:
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Erkunden Sie die Museumsinsel Berlin online! bewerten:
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Museum and the City: Der Blog der Staatlichen Museen zu Berlin bewerten:
Bewertungen & Berichte Museum and the City: Der Blog der Staatlichen Museen zu Berlin
Museumsshops der Staatlichen Museen Berlin bewerten:
Bewertungen & Berichte Museumsshops der Staatlichen Museen Berlin
Staatliche Museen zu Berlin
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Bewertungen & Berichte Staatliche Museen zu Berlin

- Ausstellungseröffnung: Virtual Couture. Mode 3D – digitalisiert, animiert und interpretiert
- Ausstellungseröffnung: Toyin Ojih Odutola. U22 – Adijatu Straße
- Vamos a la playa. Ferien unter Franco
- 13. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst
- 100 Beste Plakate 24. Deutschland Österreich Schweiz
- Camille Claudel und Bernhard Hoetger. Emanzipation von Rodin
- STRANGE! Surrealismen 1950–1990 aus den Sammlungen der Nationalgalerie
- Anna Berry: The Constantly Moving Happiness Machine
- Manatunga – künstlerische Interventionen von George Nuku
- Zeitreise ins alte Tiergartenviertel
- Der Engel der Geschichte
- Christoph Schlingensief - Deutschlandsuche ’99
- Fujiko Nakaya - Nebelskulptur im Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie
- CHANEL Commission: Klára Hosnedlová. embrace
- Durch die Hölle gehen
- Dioskuren – Der geschenkte Tag
- Fäden des Lebens am Nil
- YOKO ONO: Dream together
- Ayoung Kim. Many Worlds Over
- Mode aus Paris. Schenkung Erika Hoffmann
- RESPIRATION. atelier le balto im Kunstgewerbemuseum
- Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts
- Die Ziguangge: Halle des Purpurglanzes
- Lange Finger – Falsche Münzen. Die dunkle Seite der Numismatik
- Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft. Sammlung der Nationalgalerie 1945 – 2000
- Ausstellungseröffnung: Fokus Schinkel. Ein Blick auf Leben und Werk
- Geschichte(n) Tansanias
- Das Taufbecken von Siena
- Museum in Bewegung. Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert
- Achtung: Design!
- Forum Hamburger Bahnhof
- Nationalgalerie. Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert
- Unendliche Ausstellung
- Die Prinzessinnen sind zurück!
- Schlüssel zur christlichen Kunst
- Gerhard Richter. 100 Werke für Berlin
- Das Museum Berggruen zu Gast in der Sammlung Scharf-Gerstenberg
- Sammlungspräsentation: Die Kunst des 19. Jahrhunderts
- Schätze aus dem Rhein. Der Barbarenschatz von Neupotz
- Klartext. Zur Geschichte des Bode-Museums
- Online-Angebote der Staatlichen Museen zu Berlin
- Ideal und Form.
- SMB-digital
- Museumsshops der Staatlichen Museen Berlin
- Museum and the City: Der Blog der Staatlichen Museen zu Berlin
- Die Sammlungen. The Collections. Les Collections
- Zurück! Steinzeit. Bronzezeit. Eisenzeit
- Altes Ägypten
- Pergamonmuseum. Das Panorama
- Kulturkontakte. Leben in Europa
- alle Museen im Überblick

- Naturlabor - Ausstellung, Arena, Atelier
- Wunderkammer - Die Schausammlung
- Auf eigene Faust - Entdeckungsreise für Familien und Kinder
- 5 Sterne - Sensationeller Fossilienfund aus dem Jura
- Barry - Der legendäre Bernhardinerhund
- Riesenkristalle - der Schatz vom Planggenstock
- Schweizer Museum für Wild und Jagd
- Käfer & Co. - Die bunte Welt der wirbellosen Tiere
- Tiere der Schweiz - Auerhahn, Steinbock & Co.
- Tiere des Nordens - Walross, Grizzly & Co.
- Die grosse Knochenschau - Im Bauch des Wals
- Flossen-Füsse-Flügel - Der Werdegang der Wirbeltiere
- Picas Nest - Wald-Erlebnisraum für die ganze Familie
- Steine der Erde - Meteoriten, Diamanten & Co.
- Tiere Afrikas
- Vom Sofa direkt in die Sammlung
- Ausstellung zu Erdwissenschaften mit den Fachgebieten Mineralogie und Paläontologie

- Stanze di Raffaello
- Museo Pio Cristiano
- Museo Etnologico Anima Mundi
- Braccio Nuovo
- Cappella Niccolina
- Collezione d’Arte Contemporanea
- Galleria Lapidaria
- Lapidario Ebraico
- Museo Chiaramonti
- Museo Cristiano
- Museo Gregoriano Egizio
- Museo Gregoriano Etrusco
- Museo Gregoriano Profano
- Museo Pio Clementino
- Museo Profano
- Sala delle Nozze Aldobrandine
- Sala dell’Immacolata
- Ricche collezioni di arte, archeologia ed etno-antropologia create dai Pontefici nel corso dei secoli.
Danke MAX, ein sehr differenzierter aber neugierig machender Erfahrungsbericht. Werde ich mir wohl anschauen.
Eine differenzierte und informative Beschreibung der Ausstellung. Werde ich mit anschauen, danke.