
Kontakt
Tiroler LandestheaterTiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck
Rennweg 2
A-6020 Innsbruck
Telefon: +43.512.52074
Fax: +43.512.52074.333
E-Mail: tiroler@landestheater.at
www.landestheater.at
Bewertungschronik
Tiroler Landestheater bewerten:
Bewertungen & Berichte Tiroler Landestheater
Beben
Tanzstück von Marcel Leemann mit Livemusik von Oskar Haag
Uraufführung: 3.5.2025Schlottern, zucken, zittern: Das Tanzstück Beben setzt dort an, wo sich der Körper von sich selbst zu trennen scheint. Emotionen wie Liebe, Angst oder Freude vermögen physische Reaktionen auszulösen, die wir weder kontrollieren noch verstecken können. Gleichzeitig reagiert unser Körper als Vorbote für Missstände oder Gefahr meist schneller als unsere Wahrnehmung – genau so, wie ein anschwellendes Beben nahende Veränderungen und Verschiebungen innerhalb von gesellschaftlichen Konventionen und politischen Systemen ankündigen kann. Die gefühlvoll-melancholische Klangwelt des österreichischen Singer-Songwriters und Newcomers Oskar Haag wird zum wesentlichen Bestandteil des Stücks, in dem Tanz, Musik und Text gemeinsam zum Vibrieren gelangen.
Choreographie: Marcel Leemann, Tanzensemble des Tiroler Landestheaters
Bühne & Kostüme: Monika Lechner, Leah Watzdorf
Video: David Schuh
Komposition: Oskar Haag
Texte: Julia Costa
Dramaturgie: Stefan Späti
Altersempfehlung ab 12 Jahren
Beben bewerten:
Bewertungen & Berichte Beben
Pagliacci / Von heute auf morgen
Doppelabend / Oper in einem Prolog und zwei Akten von Ruggero Leoncavallo / Oper in einem Akt von Arnold Schönberg
Premiere: 10.5.2025Libretti von Leoncavallo und «Max Blonda» (Gertrud Schönberg)
Zweimal Ehebruch, zweimal Theater, zweimal Rollenspiele und ein Mord. Co-Musiktheaterdirektorin und Regisseurin Jasmina Hadžiahmetović spannt in diesem Doppelabend zwei kongeniale Opern zusammen. In Ruggero Leoncavallos Pagliacci aus dem Jahr 1892 gewähren die Figuren der Commedia dell’Arte einen seltenen Blick hinter ihre Masken. Es sind die Mitglieder einer komödiantischen Wandertruppe, die aus ihren angestammten Rollen nicht entfliehen können. Die Darstellerin der leichtsinnigen Columbine betrügt ihren Ehemann Canio, der sie daraufhin auf offener Bühne ersticht. Das begeisterte Publikum feiert das grausame Schauspiel als Fiktion.
Friedlicher einigen sich die Eheleute in Schönbergs Einakter Von heute auf morgen, uraufgeführt 1930, zu dem die zweite Frau des Komponisten das Libretto schrieb. Hier eskaliert ein Streit über festgefahrene Beziehungsmuster. Die Ehefrau spielt ihrem Mann eine Affäre mit einem Sänger vor. Längst erkaltete Gefühle erwachen aufs Neue, die Eheleute versöhnen sich wieder, Liebe und Freiheit vertragen sich. Zwischen italienischem Verismo und Zwölftontechnik, großen lyrischen Bögen und farbenreichen Koloraturen, tiefer Tragik und augenzwinkerndem Humor ist dieser Abend ein Spiel mit dem Spiel, eine perspektivenreiche Parabel auf die Abgründe und Höhen des Theaterspielens im Leben und auf der Bühne.
Musikalische Leitung: Gerrit Prießnitz
Regie: Jasmina Hadžiahmetović
Bühne: Susanne Gschwender
Kostüme: Aleksandra Kica
Dramaturgie: Diana Merkel
In italienischer und deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Pagliacci / Von heute auf morgen bewerten:
Bewertungen & Berichte Pagliacci / Von heute auf morgen
Va†erzunge
Ein Sprech-Stück | Ein Stück Sprechen von Miriam Unterthiner
Uraufführung: 24.5.2025Auf Basis einer wahren, historischen Begebenheit berichtet die junge Südtiroler Autorin Miriam Unterthiner vom Leben einer jungen Frau und ihrer Emanzipation. Kunstvoll verwebt sie Sprech und Sprach ebenen und macht auf diese Weise die Enge der dörflichen Gesellschaft ebenso wie die Deformation der Frau und ihr Aufbegehren spürbar. Die Hauptfigur Maria ist auf der Suche nach einer eigenen Identität, dem eigenen Ich, der eigenen Stimme. Unterthiner schreibt Maria ein neues Ende, das sie selbst nicht erleben durfte.
Maria bringt sich selbst zur Sprache.
In kurzgetakteter, musikalischer Prosa wird hier exemplarisch ein Frauenschicksal verhandelt: geboren, emotional vernachlässigt, verformt, als Tochter nicht anerkannt. Das wirkt auf den Körper: ein Buckel als eine Art Schutzhaltung bildet sich.
So mit. Kopf nach unten. So mit. Rücken nach vorn. So mit. Gesicht nach unten. So mit. Blick zum Boden
Sie wird von außen korrigiert. Ein hölzernes Korsett schiebt sich in den Sprach-Strom und über ihren Körper. Doch Maria hat einen Verbündeten: eben diesen Boden.
Ich spreche hier. Ja. Ich spreche hier. Als Boden. Wird hier gesprochen.
Wie der Chor in der griechischen Tragödie wiegt und umsorgt der Boden das «Måidel» oder, noch verkleinernder, das «Is Måidele» und sorgt für festen Halt – unten quer über die Textseite gesetzt, als sicherer Untergrund, in dem Maria gut aufgehoben ist.
Und wirklich, wie in einer philosophischen Fabel, im Ringen um Sprache, gelingt ihr, allem trotzend, der Schritt nach vorne, zu sich selbst! AAAAAAAAAAA holt sie ihren Geburtsschrei nach und eignet sich ihren Namen an: MARIA ICH.
Entstanden im Rahmen des Drama Lab der WIENER WORTSTAETTEN.
Regie & Bühne: Blanka Rádóczy
Kostüme: Elisabeth Vogetseder
Musik: Maria Craffonara
Dramaturgie: Elisabeth Schack, Anita Augustin
Va†erzunge bewerten:
Bewertungen & Berichte Va†erzunge
Im weißen Rössl
Singspiel in drei Akten frei nach dem Lustspiel von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg von Hans Müller und Erik Charell, Gesangstexte von Robert Gilbert
Premiere: 31.5.2025Musik von Ralph Benatzky mit sechs musikalischen Einlagen von Robert Gilbert, Bruno Granichstaedten und Robert Stolz
«Wenn es hier mal richtig regnet, dann regnet es sich ein …» Wo genau? Na klar: Am Wolfgangsee im Salzkammergut, wo die umtriebige Wirtin Josepha eine illustre Hotelpension unterhält. In der Hochsaison trifft sich hier Gott und die Welt, Fabrikbesitzer aus Berlin, schöne Sigismünder, pfiffige Töchter aus gutem Hause – und auch der alte Kaiser Franz Joseph soll schon gesehen worden sein. Dass in dem bunten Gewimmel auch ein paar Liebschaften hin und hergehen, versteht sich von selbst. Aber bis sich am Ende alle Paare nach Lust und Laune sortiert haben und selbst der Kellner Leopold sich über seine Entlassung freuen darf, geht so einiges drunter und drüber. Da hilft wie in jeder guten Operette nur eines: Schampus her!
Die österreichische Sängerin, Schauspielerin und Regisseurin Ruth Brauer-Kvam gibt mit Ralph Benatzkys Erfolgsoperette aus dem Jahre 1930 ihr Regiedebüt am Tiroler Landestheater und lässt mit viel Fantasie, Schwung und einer ordentlichen Portion Humor ein fulminantes Ensemble aus urlaubsbeschwipsten Hotelgästen über die Bühne tanzen. Ob Walzer, Liebeslied oder Polka, im besten Fall heißt’s: Damenwahl!
Musikalische Leitung: Lorenz C. Aichner
Regie: Ruth Brauer-Kvam
Bühne: Monika Rovan
Kostüme: Alfred Mayerhofer
Choreographie: Damian Czarnecki
Dramaturgie: Sonja Honold
Koproduktion Vereinigte Bühnen Bozen
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Im weißen Rössl bewerten:
Bewertungen & Berichte Im weißen Rössl

Codename Brooklyn
Ein dokumentarisches Theaterprojekt über die Operation Greenup
Eine Gedenktafel in Innsbruck verweist auf eine Geschichte von Verfolgung, Widerstand und Befreiung: auf Margarete Kelderer und ihre Schwester Eva Weber, die entscheidend an der Operation Greenup beteiligt waren, aber im kollektiven Gedächtnis nicht aufscheinen. Wenn überhaupt, sind die zwei USamerikanischen Agenten und ein Tiroler Widerstandskämpfer, die am 26. Februar 1945 mit dem Fallschirm über dem Stubaier Gletscher absprangen, bekannt – Fred Mayer, Hans Wijnberg und Franz Weber aus Oberperfuss. Sie sollten dem US-Geheimdienst Informationen aus der «Alpenfestung der Nazis» liefern. Auch etliche Frauen und Familien halfen ihnen, so wie die Schwestern Webers, dessen Verlobte Anni Niederkircher und deren Mutter Anna. Die Gestapo folterte und tötete, wollte das Netz werk enttarnen. Doch es kam schließlich zur kampflosen Befreiung Innsbrucks mit dem damaligen Decknamen Brooklyn und inspirierte Quentin Tarantino zu seinem Film Inglourious Basterds.Das Tiroler Landestheater stellt sich zum 80. Jahrestag der Operation Greenup der Geschichte des Tiroler Widerstands, in dem auch Frauen eine zentrale Rolle spielten. Mittels Recherche, Archivmaterial und Zusammenarbeit mit Historiker:innen sowie Expert:innen des Alltags wird emotional und bildhaft die theatrale Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart geschlagen, aus globaler und lokaler Perspektive an nationalen Nachkriegsmythen gekratzt und mit der urmännlichen Heldengeschichte gebrochen. Erzählen wir endlich auch von den vielen Heldinnen und tauchen tief in Erinnerungslücken der Tiroler Zeitgeschichte ein!
Regie: Alexander Kratzer
Bühne: Katharina Cibulka
Kostüme: Julia Neuhold
Musik: Andreas Schiffer
Dramaturgie: Sonja Honold, Elisabeth Schack
Dramaturgie & Vermittlung: Martina Natter
Kooperation Stadtarchiv / Stadtmuseum Innsbruck, erinnern.at, Institut für Zeitgeschichte Universität Innsbruck, Gemeindemuseum Absam, Österreichisch-Amerikanische Gesellschaft
Codename Brooklyn bewerten:
Bewertungen & Berichte Codename Brooklyn

Die Klangwerkstatt für Familien
Mitmachkonzert für Kinder zwischen 4 und 6 Jahren
Hausmeisterin Klara ist aus dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck nicht mehr wegzudenken! Sie ist immer zur Stelle, wenn es darum geht, den Musiker:innen unseres Orchesters zur Seite zu stehen. Sie macht und repariert, sie organisiert und kümmert sich um alles. In unserer Klangwerkstatt wird geprobt, gearbeitet, gebastelt, gesungen und getanzt. Jeweils ein Orchesterinstrument und ein:e Musiker:in stehen ganz im Mittelpunkt dieser musikalischen Werkstatt. Mitmachen und selber ausprobieren ist ausdrücklich erwünscht!6.10.24 Die Trompete
Mit Adrian Schöpf
19.1.25 Die Querflöte
Mit Anna Klie
25.5.25 Beatbox
Mit Samuel Plieger
Konzept & Schauspiel: Juliana Haider
Konzept & Ausstattung: Iris Jäger
Konzept & Dramaturgie: Martina Natter
Die Klangwerkstatt für Familien bewerten:
Bewertungen & Berichte Die Klangwerkstatt für Familien
Tiroler Landestheater
Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck
Kassa Tel. +43.512.52074.4Kassa Fax. +43.512.52074.338
e-Mail. kassa@landestheater.at
Tiroler Landestheater bewerten:
Bewertungen & Berichte Tiroler Landestheater