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Klangspuren Schwaz

Tiroler Festival für neue Musik
11.9. bis 27.9.2025

Rewind · Play · Fast Forward

In seiner 32. Ausgabe erkundet das Festival Klangspuren Schwaz das vielschichtige Verhältnis von Mensch, Maschine und Musik und untersucht, wie alte und neue Technologien diese Beziehung prägen und welche Klangwelten daraus entstehen. Der Dialog zwischen menschlicher Kreativität und technologischem Potenzial zieht sich dabei als roter Faden durch das Programm, das in diesem Jahr namhafte Interpret:innen und Komponist:innen wie Klangforum Wien, Christoph Prégardien, Susanne Blumenthal, Johannes Maria Staud, Sara Glojnarić, Tiroler Symphonieorchester Innsbruck, Oxana Omelchuk, Synesthetic4, Juliet Fraser, Pierre Jodłowski u.v.m. vereint.

So widmet sich ein Programmbereich der Wiederentdeckung historischer Technologien, indem z.B. mittelalterliche sprechende Maschinen" rekonstruiert oder vergessene Instrumente wie der „Trompetenbaum" neu belebt werden. Das unmittelbare Zusammenspiel von Musizierenden und Technologie rückt neue Formen der Interaktion ins Zentrum. Wie verändert sich künstlerische Kontrolle, wenn Dirigent:innen über Bewegungssensoren Echtzeit-Elektronik steuern? Das Festival wird zum Ausgangspunkt für experimentelle künstlerische Prozesse.

Klangspuren Schwaz 2025 versteht Musik als einen kontinuierlichen Prozess, geformt durch historische und zukünftige Einflüsse. Das Festival beleuchtet die dynamische Beziehung zwischen Mensch und Maschine und zeigt, wie Technologie genutzt werden kann, um musikalische Sprachen zu erweitern.

Kontakt

Klangspuren Schwaz
Innsbrucker Str. 17 / I / 3
A-6130 Schwaz

Telefon: +43 660 2016169
E-Mail: office@klangspuren.at

Bewertungschronik

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Bewertungen & Berichte Klangspuren Schwaz

© Ingrid Gotz
Neue Musik

Eröffnungskonzert 2025

Tiroler Symphonieorchester Innsbruck
Khadijah Pamelia Stickney, Theremin
Jakob Grimm, Soloposaune
Susanne Blumenthal, Dirigentin


Bernhard Gander:
fanfare fanal für den Trompetenbaum von Jakob Scheid – Intro ohne Orchester (2025), UA, 3'
Auftragswerk von Klangspuren Schwaz

Manuel Zwerger:
TIEFENRAUSCH für präparierte Bassposaune, Augmented Reality, Zweikanalvideo, Zuspielung, Live-Elektronik und Orchester (2025), UA, 20'
Ermöglicht durch das Hilde-Zach-Kompositionsstipendium der Stadt Innsbruck 2023

Francisco Alvarado:
REW • PLAY • FFWD, für Orchester und Elektronik (2024), ÖEA 18'

Oxana Omelchuk:
neues Werk für Theremin und Orchester (2025), UA, 15'
Auftragswerk von Klangspuren Schwaz

Welche Beziehung knüpfen wir zu Technologien? Sind wir neugierig oder eingeschüchtert? Nostalgisch oder aufbruchsbereit? Das Eröffnungskonzert von Klangspuren 2025 spürt dem Festivalthema aus vier ganz unterschiedlichen Blickwinkeln nach. Bevor das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck die Bühne betritt, steht ein Astgeflecht aus Blechblasinstrumenten auf der Bühne. Gespielt wird das Gestell aus Trompeten, Flügelhorn und Posaunen von einer digital gesteuerten Pressluftmaschine. Bernhard Gander, vertraut mit Jakob Scheids „Trompetenbaum“, widmet diesem eine eigene Kurz-Komposition. Auch der Südtiroler Manuel Zwerger tüftelt klingendes Blech und moderne Technologie zusammen: Er präpariert den Zug einer Bassposaune mit einer Kamera und erschafft eine Augmented-Reality-Welt, durch die sich der Posaunist Jakob Grimm spielend navigiert und in die das Publikum mittels Zweikanalvideo buchstäblich eintauchen kann: Tiefenrausch heißt die Uraufführung. Oxana Omelchuk interessiert sich wiederum für eines der frühesten mit Strom betriebenen Instrumente, das Theremin, und vor allem für dessen Erfinder: Lev Termen. Sie greift Audiofragmente seines letzten Interviews auf. Darin spricht Termen über seine Forschungen zur Unsterblichkeit, die ihn hinein in die Mikrostruktur der Zeit führten. Termens Stimme und die Theremin-Klänge der Solistin Khadijah Pamelia Stickney schweben in den Klangraum des Orchesters und spielen musikalisch mit Präsenz und Erinnerung, mit Wirklichkeit und Illusion. An seine Kindheit erinnert sich Francisco Alvarado: Seine Komposition REW • PLAY • FFWD speist sich aus den Sounds magnetischer Bänder, von Audio- und VHS-Kassetten. Die Beschleunigungen beim Spulen, die Schmiergeräusche beim Betätigen des Play-Buttons, die Abnutzungs-Artefakte einer vielbespielten Kassette, dazu Rauschen, Loops und unvorhersehbare Defekte schlittern durch das Orchester, das sich organisch mit ihnen verknotet wie ein entgleistes Tape.

Shuttle von Innsbruck nach Schwaz, Rückfahrt nach der Veranstaltung. Anmeldung erforderlich unter tickets@klangspuren.at

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich.
Vom Bahnhof Schwaz sind es ca. 5 Minuten zu Fuß.
Parken: Tiefgarage Stadtgalerien Schwaz (direkt unter dem SZentrum)

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Bewertungen & Berichte Eröffnungskonzert 2025

© PR
Neue Musik

Future Lab: konsTellation plus

Student:innen und Professor:innen des Tiroler Landeskonservatoriums
Ivana Pristašová Zaugg, Leitung
Juliet Fraser, Sopran
Michael Wendeberg, Dirigent


Sara Glojnarić:
Everything, always, für Streichorchester und Tonband (2022), 14‘

Daniele Ghisi:
Black Rain für Sopran und Ensemble (2021), ÖEA, 13’

Martin Smolka:
Der Puppenkavalier – Musik zum Stummfilm „Die Puppe“ von Ernst Lubitsch (2010/2017), 64'

Eine launige Stummfilm-Musik steht im Zentrum des Konzerts von konsTellation plus: Martin Smolka hat den gut einstündigen Film Die Puppe (1919) des deutschen Regisseurs Ernst Lubitsch vertont. Der nimmt Adel und Kirche gleichermaßen auf die Schippe und erzählt von einem Heiratsschwindel der anderen Art: Lancelot, Neffe des Baron de Chanterelle, täuscht eine Heirat vor, damit der Onkel im Wissen um die Fortführung seines Geschlechts friedlich sterben kann – bis Lancelot merkt, dass er selbst ausgetrickst wurde: Die Braut an seiner Seite ist keine Puppe, sondern echt. Und plötzlich sind Gefühle da! Martin Smolkas Ansinnen unterstreicht die heitere Stimmung und die ironischen Details der Filmvorlage musikalisch. Sein Soundtrack mischt Werkzeuge der neuen Musik wie Mikrotöne und Klangfarbeneffekte mit Loops und Tonalem, mit Menuett-Versätzen und einem Tschaikowsky-Zitat. Die Musik ist rasant, unterhaltsam und verspielt wie der Film. Außerdem im Programm: Ein wetterfühliges Crescendo – Black Rain von Daniele Ghisi in der österreichischen Erstaufführung mit Juliet Fraser als Sopran, und ein Werk für Streichorchester und Tonband von Sara Glojnarić, eine der gefragtesten jungen Komponistinnen derzeit. konsTellation plus ist Teil des Klangspuren Future Lab in Kooperation mit dem Tiroler Landeskonservatorium zur Förderung talentierter Interpret:innen zeitgenössischer Musik.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich.
Vom Bahnhof Innsbruck sind es ca. 7 Minuten zu Fuß.
Parken: BTV Zentralgarage Stadtforum (Wilhelm-Greil-Straße 10, direkt im Gebäude)

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© Dimitri Djuric
Neue Musik

Lament: a ritual of letting go

Juliet Fraser, Sopran
Christelle Monney, Mezzosopran
Sarah Saviet, Violine
Romina Lischka, Viola da gamba
Eliza McCarthy, Keyboard


Juliet Fraser: Lament: a ritual of letting go (2025), ÖEA, 60'

Hand aufs Herz, Münder auf: Wie viele Lieder fallen uns ein, die wir aus dem Stegreif gemeinsam mit anderen singen können? Das eine oder andere Weihnachtslied vielleicht, Happy Birthday, und dann wird es auch schon dünn. Dabei helfen Lieder seit vielen Jahrhunderten, die Emotionen an Schwellenpunkten des Lebens – von der Hochzeit bis zur Beerdigung – zu verarbeiten, zu kanalisieren, womöglich erst richtig zu spüren. Juliet Fraser beklagt diesen kulturellen Verlust des ritualhaften Singens, und schließt sich selbst mit ein. Die britische Sopranistin hat das Singen zu ihrer Profession erhoben und während der Pandemie eine Sinnkrise durchlebt: Ihr Verhältnis zum Gesang war ernst, perfektionistisch und irgendwie entfremdet von den eigenen Emotionen, vom Gemeinschaftlichen geworden. So hatte sie eigentlich geplant, ihre Karriere zum Ende der Spielzeit 2024/25 mit einem dramatischen Abgesang zu beenden. Allerdings markiert unser diesjähriges Festival bereits den Beginn der neuen Spielzeit, und Fraser ist immer noch da. Sie hat in der Krise neue Orientierung gefunden – zurück zum Lied. Ihr neues Programm Lament: A Ritual of Letting Go vereint Lieder aus unterschiedlichen Zeiten und Kulturen: Korsische Polyphonie und byzantinische Hymnen von Kassia, der ersten namentlich bekannten Komponistin des Abendlandes, sehnsüchtige Lieder von Josquin und Couperin, aber auch zeitgenössische Lamenti von Soosan Lolavar und James Weeks. Frei von Nostalgie will Juliet Fraser die Ausdrucksvielfalt der Stimme zelebrieren – intimer, verspielter, mutiger und gemeinschaftlicher – mit dem Wunsch, die Lücke zwischen der Musik und sich, aber auch dem Publikum ein kleines Stück zu schließen.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich.
Vom Bahnhof Schwaz sind es ca. 20 Minuten zu Fuß.
Parken: Parkplatz beim Friedhof (direkt an der Kirche)

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© Thomas Müller
Neue Musik

40 Jahre Klangforum Wien

Klangforum Wien
Christoph Prégardien, Tenor
Elena Schwarz, Dirigentin


Johannes Maria Staud:
Die schöne Müllerin / These Fevered Days Instrumentierung des Schubert‘schen Liederzyklus mit 7 neuen Liedern nach Emily Dickinson für Tenor und Ensemble (2024), ÖEA, 95’

Die immergrünen lyrischen Themen der Natur und der Liebe liefern die Farbpalette für den Beitrag von Johannes Maria Staud zum 40-jährigen Jubiläum des Klangforum Wien. Den Komponierpinsel taucht er tief ins Glas von Franz Schubert und holt dessen Schöne Müllerin behutsam in die Gegenwart. In der Instrumentation für 19-köpfiges Ensemble leuchten „die vibrierende Melodik und Erfindungsgabe“ Schuberts auf, ohne den fahlen Abglanz einer falsch verstandenen Historizität. Doch dazwischen schimmern noch ganz andere Klangfarben, in sieben Staud-Vertonungen von Gedichten Emily Dickinsons. Sie lebte und schrieb nur wenige Jahrzehnte nach Schubert und „seinem“ Dichter Wilhelm Müller, auch sie verfasste Verse über Natur und Liebe – doch scheint Dickinson nicht nur einen realen Ozean, sondern auch gedanklich meilenweit entfernt. Bei Schubert/Müller bleibt die Frau Projektionsfläche für männliches Begehren, während Dickinson ihre Stimme für weibliche Selbstbestimmung erhebt. Nur zehn ihrer 1.789 Gedichte veröffentlichte sie zu Lebzeiten, und das anonym – eine Frau habe nicht zu dichten, so ihr Vater. Emily Dickinson kritisierte religiöse Dogmatik und formulierte freie Gedanken über Lebens- und Liebesfragen. Sie war belesen und gut informiert über politische Debatten. Zugleich faszinierten sie Terminologie und Sprachduktus der Naturwissenschaften. Daraus entstand ein experimentierfreudiger Stil, der erst nach ihren Lebzeiten wirklich geschätzt wurde. Trotz aller Unterschiede findet Johannes Maria Staud in seinem Zyklus Bezüge zwischen der Welt der Schönen Müllerin und den Gedanken von Emily Dickinson – die sich übrigens wünschte, dass ihre Lyrik „tenderly“, also zärtlich gelesen werden sollte.

Veranstaltung in Kooperation mit musik+ und Haus der Musik Innsbruck

19.15 Uhr, Einführung: Gunter Schneider im Gespräch mit Johannes Maria Staud

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich.
Vom Bahnhof Innsbruck sind es ca. 12 Minuten zu Fuß.
Parken: Congress Garage (Rennweg 3, direkt neben dem Haus der Musik)

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© Maria Frodl
Neue Musik

Studio Dan

Studio Dan
Thomas Wally, Sprecher
Werner Angerer, Klangregie
Jan Maria Lukas, Lichtregie
Florian Drexler, Regie
Xizi Wang, Dirigentin


Thomas Wally:
Being Karl Dieter – Eine Musiktheater-Performance (2024), UA, 90’
Text: Thomas Wally. Literarische Bezüge auf Thomas Mann, Haruki Murakami und Virginia Woolf

Neue Musik auf der Couch ist der doppeldeutige Titel von Thomas Wallys Sendereihe auf Ö1. Das Sofa ist natürlich ein geeigneter Hörort für Musik aus dem Radio. Doch die Couch gibt es auch beim Psychoanalytiker, und da geht es ans Eingemachte. Genau wie in Wallys Sendung, in der er seit 2021 ausgewählte Stücke aus dem 20. und 21. Jahrhundert zur Analyse heranzieht – scharf, erkenntnisbringend und unterhaltsam. Von Bartók und Webern über Boulez und Ligeti bis zu Haas und Saunders haben schon viele große Namen in ihre kompositorischen Tiefen blicken lassen. Nun bringt Wally das Konzept auf die Bühne – diesmal aber mit einer Musik, die es so nicht gibt. Sie existiert nur in auskomponierter Koexistenz mit der Analyse. Die wird zum eigentlichen Werk. In sezierten Ausschnitten nimmt sich Thomas Wally als Sprecher dem Stück mit dem zwölfköpfigen Wiener Ensemble Studio Dan an. Inspiriert ist das fiktive Werk von literarischen Musik-Beschreibungen: Virginia Woolfs The String Quartet, in der sie den Bewusstseinsstrom einer Person im Konzertpublikum beschreibt; Charlie Parker plays Bossa Nova von Haruki Murakami; und dem Dr. Faustus von Thomas Mann, inklusive einiger erfundener Kompositionen des Protagonisten, dem Komponisten Adrian Leverkühn. Es soll einst musikwissenschaftliche Seminare gegeben haben, in denen nur analysiert und gar keine Musik gehört wurde. Bei Thomas Wally geht beides wunderbar zusammen. Und so wie auf der freudschen Couch können diese Einblicke in tiefere Schichten zu einem besseren Verständnis und mehr Freude an der Musik führen – das ist Wallys Ziel.

19.15 Uhr Einführung: Gunter Schneider im Gespräch mit Thomas Wally

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich.
Vom Bahnhof Innsbruck sind es ca. 25 Minuten zu Fuß oder in ca. 10 Minuten mit dem Bus.
Parken: Tiefgarage Eurospar Innsbruck (Karl-Schönherr-Straße 7-9, direkt neben dem ORF-Landesstudio Tirol)

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© Pablo Fernandez
Neue Musik

Hyper Duo

Gilles Grimaître, Keyboards und Performance
Julien Mégroz, Schlagwerk und Performance


Pierre Jodlowski:
Limbus für Keyboards, Schlagwerk, Video, Szenografie, Licht und Elektronik (2023), 60’

Die ständige Überreizung durch Social Media schickt uns auf die Dopamin-Achterbahn, ständig brauchen wir Nachschub. Der Vergleich mit Drogenmissbrauch liegt nahe. Das ultradigitalisierte Leben mit seiner permanenten Flut an Bildern und Informationen führt uns weg von der Erfahrung der Realität. Pierre Jodlowsky, französischer Komponist, thematisiert diesen Zustand, bleibt jedoch nicht beim bloßen Appell zu mehr Achtsamkeit. Die Halluzination nämlich sei noch realer als die gewöhnliche Realität, so empfand es der Dichter und Maler Henri Michaux (1899-1984). Seine Experimente mit psychotropen Substanzen zeigten ihm Alternativen auf, die er, einmal erfahren, nicht mehr vergessen konnte. Halluzination, so Michaux, korrespondiere fehlerfrei mit dem „inneren“ Bild – sie sei „synergetisch, synthetisch und ganz“. Was also bleibt übrig von dem, was wir für die Realität halten, wenn man in digitalen Welten verloren geht – oder sein Gehirn mit Substanzen stimuliert? Daraus hat Jodlowsky ein rasantes Multimedia-Stück mit dem Schweizer HYPER DUO entwickelt: Limbus. Ein großer Screen hinter der Bühne dient als Portal in eine andere Welt. In dieser erleben Gilles Grimaitre (Klavier, Synthesizer) und Julien Mégroz (Percussion, Elektronik) einen surrealen Roadtrip mit Autorennen, Jagdszenen im Wald, einer gefährlichen Tattookünstlerin und furchteinflößenden Kreaturen. Dabei transformieren sich auch ihre Identitäten. Bald bricht die Trennung der Welten auf, Bühne und Screen kontaminieren sich gegenseitig und auch das Publikum ist eingeladen, Schlafmasken aufzusetzen, um kollektive auditive Halluzinationen zu erleben. Wer hat Angst vor dieser technoinduzierten Realität?

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich.
Vom Bahnhof Innsbruck sind es ca. 12 Minuten zu Fuß.
Parken: Parkgarage Veldidenapark (Tschamlerstraße 4, etwa 6 Gehminuten entfernt)

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© Leonhard Angerer
Neue Musik

Ensemble Chromoson

Ensemble Chromoson
Lars Mlekusch, Musikalische Leitung


Fabio Machiavelli:
Aluminium Bridges (2022/2025) UA, for flutes, clarinets, percussion, piano, violin, violoncello & electronics

Katarina Gryvul:
Solastalgia für Bassflöte, Bassklarinette, Baritonsaxophon, Schlagzeug, Klavier und Elektronik (2023), 12’

Alexander Schubert:
POINT ONES für erweiterten Dirigenten, kleines Ensemble und Live-Elektronik (2012), 13’

Kelley Sheehan:
Brainzaps für Trio, Tonband und Video (2020), 4’

Hannes Hölzl:
neues Werk für Ensemble, Elektronik und Video (2025), UA, 9’
Auftragswerk von Klangspuren Schwaz

Tine Surel Lange Arctic Creatures:
Repparfjord für Ensemble und Video (2019) 13’

Hannes Kerschbaumer:
neues Werk für Ensemble, Elektronik und Video (2025), UA, 7'

Menschliche Kreativität und technologische Entwicklungen gehören qua natura eng zusammen. Das Ensemble Chromoson zeigt in seinem Programm σύν/syn die vielfältigen transdisziplinären Ausdrucksformen, die möglich sind, wenn Musik, Kunst und Technologie in einen symbiotischen Dialog treten. Von tüftlerischem DIY-Geist geprägt ist die Arbeit von Fabio Machiavelli. In seinem geräuschhaften Stück Aluminium Bridges präpariert er die Instrumente mit Klettverschlüssen. Für Klangspuren hat er es nochmal in die Werkstatt genommen und präsentiert eine neue Fassung. 13 Jahre nach seiner Entstehung gilt POINT ONES von Alexander Schubert längst als postdigitaler Musik-Klassiker. Hier steuert der Dirigent mit Bewegungssensoren den Ensembleklang in Echtzeit. Katarina Gryvul spürt in ihrem gleichnamigen Stück für elektronisch erweitertes Ensemble dem Gefühl der Solastalgia nach. Der Begriff beschreibt das Bedauern über den Verlust eines Lebensraumes, mit dem man sich identifiziert hat – oder mit der Melancholie des bevorstehenden Verlustes. Einen konkret bedrohten Lebensraum zeigt Tine Surel Lange in Arctic Creatures: Repparfjord. Dieser Fjord in Nord-Norwegen ist von der Umweltzerstörung durch Mineralienabbau gefährdet. Ein poetisches Video wirft die Frage auf, ob der Mensch die Erde eines Tages neuen Kreaturen überlassen muss. Kelley Sheehan verklanglicht und visualisiert das Phänomen der „Brainzaps“: kurze elektrische Schläge im Gehirn, die mit Derealisation einhergehen können. Hinzu kommen neue Kompositionen von Hannes Hölzl und einem der Mitgründer von Chromoson, Hannes Kerschbaumer – beides Werke für Ensemble, Elektronik und Video.

19.15 Uhr, Einführung: Gunter Schneider im Gespräch mit Hannes Kerschbaumer

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich.
Vom Bahnhof Innsbruck sind es ca. 11 Minuten zu Fuß.
Parken: BTV Zentralgarage Stadtforum (Wilhelm-Greil-Straße 10, etwa 5 Gehminuten entfernt)

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Bewertungen & Berichte Ensemble Chromoson

© Astrid Knie
Neue Musik

Synesthetic4

Bread (2025)

Vincent Pongrácz, Gesang, Klarinette
Peter Rom, E-Gitarre
Manu Mayr, E-Bass
Andreas Lettner, Schlagwerk


„Mega Gaga“ kommentiert ludwig_w_mueller auf youtube unter dem Musikvideo zu Pickedem, dem Titelstück des Debütalbums von Synesthetic4. Der User TheTherapert gesteht wiederum: „Ich bin verwirrt … irgendwie saugut“. Der Vibe des Wiener Quartetts um Klarinettist Vincent Pongrácz wäre damit ganz gut eingefangen – schräg, humorvoll und unerwartet ist der Sound, der neben Jazz auch Einflüsse aus Rap, Elektronik und zeitgenössischer Musik in sich aufnimmt. Wenn Pongrácz die Klarinette zur Seite legt, rappt er in dadaistischer Nonsense-Sprache, die genauso nach Reggae-Slang wie nach einem seltenen niederländischen Dialekt klingen kann. Mit seinen Mitstreitern Peter Rom (Gitarre), Manu Mayr (E-Bass) und Andreas Lettner (Drums) hat er dafür ganz seriöse Auszeichnungen von der Deutschen Schallplattenkritik und dem Österreichischen Jazzpreis eingeheimst. Im Mai 2025 erschien das dritte Studioalbum Bread, das Synesthetic4 bei Klangspuren in der Innsbrucker p.m.k. präsentieren. Auch wenn der Sound seinen schrägen Vorgängeralben in nichts nachsteht, klingen in der Kommentarspalte diesmal auch andere Töne an. So schwärmt iambossa: „Dieses Musikvideo fühlt sich an wie ein Traum, in den ich immer wieder eintauchen möchte.“

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich.
Vom Bahnhof Innsbruck sind es ca. 8 Minuten zu Fuß.
Parken: BOE Garage Europahaus (Bruneckerstraße 2, etwa 7 Gehminuten entfernt)

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© Sophie-Anne Hering
Neue Musik

Quartetto Maurice & SoloVoices

Quartetto Maurice
SoloVoices


Justė Janulytė:
Nodo Infinito für 4 Stimmen und 4 Streicher (2024), ÖEA, 20’

Bernhard Lang:
GAME 15 ‚Mirror Games‘ für 4 Stimmen und Streichquartett (2022/23), ÖEA, 42’

Der Spiegel ist das Grundmotiv dieses Konzerts – inspiriert von der „Tabula Smaragdina“, einem Grundlagentext der Alchemie, der bis heute fasziniert und Hermes Trismegistos zugeschrieben wird. Gewissermaßen spiegeln sich das italienische Quartetto Maurice und die SoloVoices aus der Schweiz – nicht nur in der Anzahl ihrer Mitglieder, auch in der Kohärenz der Klangfarben, hier das Streichquartett, dort die vier Stimmen. Bernhard Lang und Justė Janulytė begeben sich in das Spiegelkabinett und spielen mit den Reflexionen und Dopplungen, die sich ergeben, wenn man beide Ensembles zusammenbringt. Lang bezieht sich in Mirror Games auf die „Tabula Smaragdina“. Symmetrie in Klang und Struktur, gekrümmte Spiegelungen durch nicht ganz deckungsgleiche Loops, Verdopplungen und Vervierfachungen, aber auch Reduktionen auf die Duo-Besetzung verleihen diesem Stück Struktur. Die litauische Komponistin Justė Janulytė lässt die acht Musiker:innen in einem Kreis sitzen. Ihr Werk Nodo Infinito ist inspiriert vom buddhistischen Symbol des endlosen Knotens, der den ewigen Zyklus von Leben, Tod und Wiedergeburt repräsentiert. Ursache und Effekt sind hier letztlich Spiegelbilder ein und desselben Prinzips. In ihrem „monochromen“ Stil komponiert Janulytė langsame Wellen, ein Auf und Ab der Intensität, in der Streich- und Vokalquartett nie ganz im selben Tempo navigieren. Über (oder unter) allem steht die Frage: Sind wir wirklich die, die wir im Spiegel sehen?

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich.
Vom Bahnhof Innsbruck sind es ca. 13 Minuten zu Fuß.
Parken: Congress Garage (Innrain 4, fußläufig zur Jesuitenkirche)

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© Yana Ilo
Neue Musik

Katarina Gryvul: Spomyn

Spomyn (Neues Album, 2025)

Katarina Gryvul lebt in verschiedenen Welten – oberflächlich gesehen. Sie studierte Violine und Komposition in Polen, produzierte nebenbei pop-infizierte elektronische Musik und arbeitete auch als Komponistin in der Game-Industrie. Doch auf ihrem neuesten Album SPOMYN, das sie bei Klangspuren präsentiert, wird mehr denn je deutlich, wie die unterschiedlichen Ästhetiken ineinanderfließen und etwas Drittes jenseits aller Grenzen entstehen lassen können. Unverblümte Emotionen durchbrechen teils brachial die strukturelle Finesse der Kompositionen, engelsgleiche Stimmen schichten sich auf und schieben sich hinein in hochaufgelöste Digitalklänge. SPOMYN, auf Deutsch: Erinnerung, spiegelt musikalisch wider, was Katarina Gryvul auch konzeptuell behandelt: Den Kern des Individuums, die Einzigartigkeit unseres Wesens, beides nicht nur durch unsere Erfahrungen, sondern auch durch die unserer Vorfahren geformt. In jedem Track flimmert etwas Verlorenes, Verzerrtes, fast Vergessenes auf, das aber subkutan die Persönlichkeit im Jetzt beeinflusst. Auch wenn Gryvul den Krieg in ihrer Heimat künstlerisch nicht direkt behandeln will, lebt sie seit drei Jahren doch auch in einer neuen Welt. In der ist etwas zerbrochen, die Erinnerung an ein Vorher ist verschwommen.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich.
Vom Bahnhof Innsbruck sind es ca. 11 Minuten zu Fuß.
Parken: BTV Zentralgarage Stadtforum (Wilhelm-Greil-Straße 10, etwa 5 Gehminuten entfernt)

Katarina Gryvul: Spomyn bewerten:

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Bewertungen & Berichte Katarina Gryvul: Spomyn

© Kellerjochbahn
Neue Musik

Klangwanderung 2025

Silberregion Karwendel

Ensemble Lautstark

Khadijah Pamelia Stickney:
Theremin solo

Jakob Scheid:
Speaking without lips, Performance für sprechende Maschinen

Christof Dienz:
BASS SURFACE für Kontrabass solo und zwei Spieler (2024), Alexandra Dienz, Chris Norz

Anette Fritz: Violine solo
Jessie Montgomery: Rhapsody No 1, 7‘
Tomasz Skweres: Reminiszenz, 5‘
Caio de Azevedo: neues Werk (2025), UA, 5’

Rauf auf die Berge, weg vom Lärm der Zivilisation? Schon längst greift auch der Mensch mit seinen Maschinen in die alpine Geräuschkulisse ein, vom Silberbergbau bis zur Schneekanone. Auch auf der Klangwanderung 2025 rattert und surrt bald der Sessellift der Kellerjochbahn, der das Publikum nach dem Start am Pillberg zur Bergstation bringt. Unterm Kellerjoch geht es dann weiter – umgeben von den Klängen der Natur – mit musikalischen Beiträgen an fünf Wegstationen. Khadijah Pamelia Stickney gleitet mit Thereminklängen in die Szenerie, Jakob Scheid transportiert seine selbstgebauten Sprech-Maschinen für die Performance Speaking without lips in die Berge. Spieltechnisch ungewöhnlich ist Christof Dienz' Bass Surface: Hier bearbeiten gleich zwei Menschen (Alexandra Dienz und Chris Norz) nur einen Kontrabass. Ganz ohne Strom funktioniert das Programm von Annette Fritz für Violine solo mit Stücken von Jessie Montgomery, Tomasz Skweres und Caio de Azevedo. Und wie schon letztes Jahr laden die jungen Teilnehmer:innen der Kompositions- und Improvisationswerkstatt Lautstark vom Verein klanggang dazu ein, in die Kreativität, Empathie und Neugier ihrer Teamarbeit einzutauchen – dieses Jahr noch ein bisschen genauer, denn das Motto lautet: „Unter der Lupe“.

Die Klangwanderung ist nicht barrierefrei zugänglich.

Die Klangwanderung ist nur über das Büro von Klangspuren buchbar: tickets@klangspuren.at oder +43 6602016169

Klangwanderung 2025 bewerten:

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Bewertungen & Berichte Klangwanderung 2025

© Amir Kaufmann
Neue Musik

Abschlusskonzert Klangwanderung 2025

Tiroler Kammerorchester InnStrumenti
Anna Widauer, Gesang
Chris Norz, Schlagwerk
Gerhard Sammer, Leitung


Anto Sophia Manhartsberger:
Sie stürzt die Mächtigen Tape und Live-Elektronik (2020), 5’

Hannes Kerschbaumer:
synclinal flux für Kammerorchester und Video (2024), 11’

Manuela Kerer:
zersplittern für Ensemble (2014/15), 9’

Chris Norz:
plastic brains (2025), UA, 10’

Bernhard Gander:
Neues Werk (2025), UA, 10’

Die traditionelle Klangwanderung 2025 mündet in einem Abschlusskonzert mit dem Tiroler Kammerorchester Innstrumenti. Mit synclinal flux von Hannes Kerschbaumer geht es auch hier um das Zusammenspiel von Musik und Landschaft. Der Komponist übersetzt das geologische Phänomen der Faltenbildung in Musik und Live-Video. Tektonische Kräfte werden hörbar und jahrtausendelange Prozesse im Zeitraffer erlebbar, wenn sich instrumentale Klangschichten aufbäumen und komprimieren. In den Neuro-Landschaften des menschlichen Gehirns wandert Manuela Kerers zersplittern. Das Stück sucht nach einer musikalischen Lösung auf die Frage, was geschieht, wenn der neuronale Balken crasht, der die zwei Hälften des Großhirns zusammenhält – wenn Gedanken zersplittern und Nervenimpulse unterbrochen werden. Auch Chris Norz bezieht sich in seinem neuen Stück plastic brains auf das Gehirn. Grundlage ist ein Text der Singer-Songwriterin Anna Widauer. Anto Sophia Manhartsberger hat sich einen Text aus dem Lukas-Evangelium angeeignet und zu einer feministischen Befreiungserzählung auskomponiert: Sie stürzt die Mächtigen beginnt einvernehmlich, begehrt auf, und endet in einer freien Improvisation. Ein neues Werk von Bernhard Gander macht das Programm komplett.

Das Abschlusskonzert der Klangwanderung ist nur über das Büro von Klangspuren buchbar: tickets@klangspuren.at oder +43 6602016169

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich
Der Bahnhof Schwaz befindet sich gegenüber der Wirtschaftskammer.
Parken: Beim Veranstaltungsort befinden sich Parkplätze.

Abschlusskonzert Klangwanderung 2025 bewerten:

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Bewertungen & Berichte Abschlusskonzert Klangwanderung 2025

© Ditz Fejer
Neue Musik

Future Lab: Composers Lab - Avschlusskonzert

Studio Dan
Lin Liao, Dirigentin
Chaya Czernowin, Dozentin
Johannes Maria Staud, Dozent


Acht Uraufführungen der Teilnehmer:innen des Klangspuren Composers Lab 2025:
Agustín Castellón Molina, Carmel Curiel, Tina Geroldinger, Patrik Kako, Emanuele Savagnone, Yixie Shen, Ziyi Tao, Ess Whiteley

Die im Rahmen des Composers Lab eigens für Studio Dan entstandenen Werke der acht ausgewählten Komponist:innen erleben an diesem Abend ihre Uraufführung. Eine Woche lang setzten sich die Teilnehmer:innen gemeinsam mit der Komponistin und Harvard-Professorin Chaya Czernowin, dem österreichischen Komponisten Johannes Maria Staud sowie dem Ensemble Studio Dan unter der Leitung von Lin Liao intensiv mit ihren musikalischen Ideen und deren Ausarbeitung auseinander. In einem inspirierenden Umfeld wurden die Kompositionen während des Meisterkurses einem „Reality Check“ unterzogen und weiterentwickelt – stets begleitet von der Expertise der internationalen Dozent:innen.
Für das Publikum eröffnet sich eine außergewöhnliche Hörsituation: Ohne bekannte Namen im Programm und ohne ausführliche Werkbeschreibungen im Programm sind die Zuhörer:innen eingeladen, sich unvoreingenommen auf jedes einzelne Stück einzulassen. Das Abschlusskonzert des Composers Lab 2025 lädt dazu ein, die Vielfalt und Innovationskraft junger Komponist:innen hautnah zu erleben.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich.
Vom Bahnhof Schwaz sind es ca. 5 Minuten zu Fuß.
Parken: Tiefgarage Stadtgalerien Schwaz (direkt unter dem SZentrum)

Future Lab: Composers Lab - Avschlusskonzert bewerten:

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Bewertungen & Berichte Future Lab: Composers Lab - Avschlusskonzert

© Ivan Kitanovic
Neue Musik

airborne extended

Elena Gabbrielli, Flöten
Sonja Leipold, Cembalo
Caroline Mayrhofer, Blockflöten/Paetzold


Anda Kryeziu:
neues Werk für Flöten, Paetzold-Blockflöten, Cembalo, Harfe, Synthesizer und Live-Bilder (2025), UA, 10’
Kompositionsauftrag von Ensemble airborne extended, ermöglicht von Ernst von Siemens Musikstiftung. Gefördert von BMWKMS Klangspuren Schwaz.

Anna Korsun:
neues Werk für 4 singende Musikerinnen | für Flöten, Blockflöten, Harfe, Cembalo & Stimmen (2025), UA, 10’
Kompositionsauftrag von Ensemble airborne extended, ermöglicht von Ernst von Siemens Musikstiftung. Gefördert von BMWKMS Klangspuren Schwaz.

Andrzej Kwieciński:
[P|PE(s)] ### (Arbeitstitel) für Flöten, Paetzold-Blockflöten, Cembalo, Harfe (2025), UA, 10’
Kompositionsauftrag von Ensemble airborne extended, ermöglicht von Ernst von Siemens Musikstiftung. Gefördert von Narodowy Instytut Muzyki i Tańca.

Bernhard Gander:
neues Werk für Flöten, Paetzold-Blockflöten, Cembalo, Harfe (2025), UA, 15’
Kompositionsauftrag von Ensemble airborne extended, ermöglicht von Ernst von Siemens Musikstiftung. Gefördert von BMWKMS, Stadt Wien Kultur, SKE.

Manuel Zwerger:
RAVE PARTY FOR KIDZ: LEVEL 2 für Harfe, Kontrabass-Paetzold, 2 Performer:innen und Video (2021), 9’

Alisa Kobzar:
Prism für Flöten, Blockflöten/Paetzold, Harfe, Cembalo, movement controllers, Live-Elektronik (2018), 9’

Block- und Paetzoldflöten, Querflöten, Harfe und Cembalo – das klingt nicht unbedingt nach zeitgenössischer Musik. Genau dafür aber steht Airborne Extended. Mit luftiger Leichtigkeit verbinden Elena Gabbrielli, Sonja Leipold, Caroline Mayrhofer und Tina Žerdin ihre Instrumente mit Elektronik, visuellen Medien, Objekten und Performance. Gestartet in Tirol haben sie mittlerweile eine erfolgreiche Konzertreihe in Wien („Prism“) und in einem guten Jahrzehnt fast 100 Stücke uraufgeführt. Bei Klangspuren Schwaz kommen vier weitere hinzu: Anda Kryeziu schichtet komplexe Klangtexturen auf ein rhythmisches Gerüst und performt selbst am Analog-Synthesizer mit. Live-Bilder reagieren direkt auf die Klänge. Anna Korsun hat neben den Instrumenten auch die Stimmen der vier Musikerinnen mitkomponiert. Andrzey Kwieciński fügt ein weiteres Kapitel zu seiner Reihe von Stücken hinzu, die von Videogames inspiriert sind, und auch Bernhard Gander setzt auf Action: Die barock verorteten Instrumente schickt er auf einen ungewohnt groovigen Trip. Hinzu kommen zwei Stücke aus dem reichen Repertoire von Airborne Extended: Manuel Zwergers “Rave Party for kidz: level 2” und “Prism” von Alisa Kobzar.

19.15 Uhr: Künstlerinnengespräch mit Sonja Leipold und Caroline Mayrhofer

Shuttle vom Bahnhof Schwaz zu TRIGONOS und zurück zum Bahnhof Schwaz. Anmeldung erforderlich.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich.
Vom Bahnhof Schwaz sind es ca. 22 Minuten zu Fuß.
Parken: Beim Veranstaltungsort befinden sich Parkplätz

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Bewertungen & Berichte airborne extended

© Maria Frodl
Neue Musik

Strings & Noise

Sophia Goidinger-Koch, Violine
Barbara Riccabona, Violoncello


Jakob Böttcher:
in only eight seconds – a tutorial how to build Picasso’s violin für Streicherduo und Video (2022), 11’

Anto SophiaManhartsberger:
neues Werk (2025), UA
Auftragswerk von Klangspuren Schwaz

Sonja Mutić:
neues Werk (2025), UA
Auftragswerk von Klangspuren Schwaz

Emre Sihan Kaleli:
neues Werk (2025), UA
Gefördert von der Stadt Wien Kultur

Der argentinische Autor Jorge Luis Borges sagte einst, er wolle seine Leser:innen nicht überzeugen, sondern unterhalten und berühren. Das würden Sophia Goidinger-Koch und Barbara Riccabona umgehend unterschreiben – und wahrscheinlich „überraschen“ als weiteres Ziel hinzufügen. Ein Duo aus Geige und Cello wird schnell mit weichem Wohlklang assoziiert, insbesondere von denjenigen, für die Begriffe wie „erweiterte Spieltechniken“ noch eher fremd sind. Auch an jenes richten sich strings&noise gezielt und gerne. Als Brücken helfen ihnen dabei Storys, Bilder, Humor und Persönlichkeit. Der experimentellen Forschung an Spielmöglichkeiten, Klangdimensionen und Performance-Aspekten des Instrumentalspiels tut das keinen Abbruch, im Gegenteil. Eine Faustregel für das österreichische Duo ist, dass jedes Stück ihres Repertoires ein extramusikalisches Element und/oder einen performativen Anteil haben soll. Bei Klangspuren suchen die zwei Streicherinnen nach einer audiovisuellen und performativen Antwort auf die Fragen, wie gefangen wir in den digitalen Maschinen unserer Zeit schon sind – und wie wir sie selbstbestimmt steuern können. Vier Komponist:innen haben dafür Stücke geschrieben: Anto Sophia Manhartsberger, Sonja Mutić, Jakob Böttcher und Emri Sihan Kaleli (auf dessen Webseite sich nicht ganz zufällig das Eingangszitat von Borges findet).

Für dieses Konzert ist eine Reservierung erforderlich.

Der Veranstaltungsort ist NICHT barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich
Vom Bahnhof Schwaz sind es ca. 12 Minuten zu Fuß.
Parken: Tiefgarage Stadtgalerien Schwaz (zu Fuß 5 Minuten)

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Bewertungen & Berichte Strings & Noise

© Niko Ostermann
Neue Musik

Transitions

Bernhard Breuer
Lukas König
Herbert Pirker
Niki Dolp


Bernhard Breuer:
Transitions für 4 Drumsets und Elektronik (2025), UA, 60’
Auftragswerk von Klangspuren Schwaz mit Unterstützung von SKE

Zwischen Präzision und Abweichung: Bernhard Breuers zahlreiche Musikprojekte lassen sich auf dieses Kontinuum mappen. Die Genauigkeit rhythmischer Strukturen, der maschinelle Puls von Techno auf der einen Seite, das Brechen von Regeln und die Freiheit des Spiels auf der anderen. Die größten Kreise zog der gebürtige Oberösterreicher mit seiner Band Elektro Guzzi, bis weit auf die großen, internationalen Festivalbühnen. In seiner neuen, rund einstündigen Komposition Transitions setzt Bernhard Breuer den eingeschlagenen Weg konsequent fort. Vier Drumsets treten in den Dialog mit Elektronik, vier Musiker (Lukas König, Herbert Pirker, Niki Dopl und Breuer selbst) vermessen die Zeit neu. Ein einfaches Pattern verschiebt sich, man denke an Steve Reich, aber in einer kernigeren Variante. Als Solist zu spielen interessiert den Wahl-Wiener Bernhard Breuer nicht so sehr wie die Kollaboration. Im menschlich-musikalischen Miteinander kann er das sicher umgrenzte Terrain verlassen und neue musikalische Räume konstruieren – präzise konstruiert und zugleich weitläufig und frei.

Shuttle von Innsbruck über Schwaz nach Rotholz, Rückfahrt nach der Veranstaltung. Anmeldung erforderlich unter tickets@klangspuren.at

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Parken: Parkplätze direkt vor Ort

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Bewertungen & Berichte Transitions

© PR
Neue Musik

Resonance IBK

Hannes Strobl, Konzeption, Komposition, E-Bass, E-Uprightbass, Field Recording
Mike Daliot, Komposition Elektronik, Live-Elektronik
Christof Dienz, Komposition Bläser
Studierende des Tiroler Landeskonservatoriums, Posaunen


Hannes Strobl feat. Mike Daliot und Christof Dienz:
Resonance IBK für E-Bass, Elektronik, Field Recordings und vier Posaunen (2025), UA, 60’
Auftragswerk von Klangspuren Schwaz

Berge, wohin das Auge schaut. Für eine europäische Großstadt weist Innsbruck eine ganz besondere Kulisse auf. Die Lage, eingebettet zwischen Nordkette und Patscherkofel, hat nicht nur ihren optischen Reiz. Die hohen Gebirgszüge wirken auch auf die Akustik der Stadt ein. Sie verstärken und verstetigen die Klänge aus dem Tal, allen voran das beständige Röhren der Inntalautobahn. 28 Millionen Fahrzeuge fuhren 2024 über die A12 und sorgen für ein beständiges Grundrauschen an dieser urbanisierten Passage des Inns. Ein Fall für Hannes Strobl: Der Bassist ist nicht nur gebürtiger Innsbrucker, sondern auch akustischer Stadtforscher. Seit Jahrzehnten erkundet er urbane Umgebungen mit Ohren, Mikrofon, E-Bass und Elektronik. Städtische Architektur versteht er als eine „Sound Box“, die die Klänge unserer Umwelt reflektiert und resonieren lässt. Die Klangumgebung wird in Strobls Arbeiten zum Instrument und umgekehrt.
Ganz entscheidend ist dabei auch der Raum, der in den Köpfen der Hörer:innen aufgetan wird: Sie sind es, die mit ihrer individuellen Wahrnehmung die auditiven Zwischenräume auffüllen. Für Resonance IBK hat sich Hannes Strobl mit zwei weiteren Tirolern zusammengetan. Der Wahlberliner Elektronik-Geek Mike Daliot – mit dem erfolgreichen Software-Synthesizer „Native Instruments MASSIVE“ hat er neue digitale Klangräume in der Musikproduktion eröffnet – reichert die Komposition um Live-Elektronik an. Klangspuren-Leiter Christof Dienz steuert eine Komposition für vier Posaunen bei. Basis von Resonance IBK sind Fieldrecordings, die simultan auf beiden Talseiten des Inntals entstanden sind. Die vorproduzierten und live gespielten Elemente treffen in der ehemaligen Fabrikhalle St. Bartlmä auf die akustische Präsenz der Innsbrucker Live-Soundscapes.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich
Vom Bahnhof Innsbruck sind es ca. 25 Minuten zu Fuß.
Parken: Parkplätze direkt vor Ort.

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Bewertungen & Berichte Resonance IBK

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Klangspuren Schwaz

Tiroler Festival für neue Musik

11.9. bis 27.9.2025


Rewind · Play · Fast Forward



In seiner 32. Ausgabe erkundet das Festival Klangspuren Schwaz das vielschichtige Verhältnis von Mensch, Maschine und Musik und untersucht, wie alte und neue Technologien diese Beziehung prägen und welche Klangwelten daraus entstehen. Der Dialog zwischen menschlicher Kreativität und technologischem Potenzial zieht sich dabei als roter Faden durch das Programm, das in diesem Jahr namhafte Interpret:innen und Komponist:innen wie Klangforum Wien, Christoph Prégardien, Susanne Blumenthal, Johannes Maria Staud, Sara Glojnarić, Tiroler Symphonieorchester Innsbruck, Oxana Omelchuk, Synesthetic4, Juliet Fraser, Pierre Jodłowski u.v.m. vereint.



So widmet sich ein Programmbereich der Wiederentdeckung historischer Technologien, indem z.B. mittelalterliche sprechende Maschinen" rekonstruiert oder vergessene Instrumente wie der „Trompetenbaum" neu belebt werden. Das unmittelbare Zusammenspiel von Musizierenden und Technologie rückt neue Formen der Interaktion ins Zentrum. Wie verändert sich künstlerische Kontrolle, wenn Dirigent:innen über Bewegungssensoren Echtzeit-Elektronik steuern? Das Festival wird zum Ausgangspunkt für experimentelle künstlerische Prozesse.



Klangspuren Schwaz 2025 versteht Musik als einen kontinuierlichen Prozess, geformt durch historische und zukünftige Einflüsse. Das Festival beleuchtet die dynamische Beziehung zwischen Mensch und Maschine und zeigt, wie Technologie genutzt werden kann, um musikalische Sprachen zu erweitern.

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Bewertungen & Berichte Klangspuren Schwaz

Ereignisse / Festspiele Tiroler Festspiele Erl im Festspielhaus Erl
Ereignisse / Messe ARTfair Innsbruck Innsbruck, Gutenbergstraße 3
Ereignisse / Festspiele Passionsspiele Erl 25.5. bis 4.10.2025
Ereignisse / Festival Klangspuren Schwaz Tirol 11.9. bis 27.9.2025
Ereignisse / Messe ART Fair Innsbruck 24. bis 26. Oktober 2025
Literatur+Sprache / Festival Sprachsalz - Int. Tiroler Literaturtage vom 12. bis 14.9.2025
Ereignisse / Festival Innsbrucker Festwochen der Alten Musik Innsbruck, Herzog-Friedrich-Straße 21/1
Ereignisse / Wettbewerb La Bottega dell'Arte Fiera di Primiero, Via Fiume 5

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